Abstract

Da die Entwicklung der Vereinskultur der Schülerturn- und Sportvereine in Niedersachsen im 18., 19. und 20. Jahrhundert bisher kaum untersucht wurde, rücken Verf. dieses Element des Zusammenlebens mithilfe von “Schul-Festschriften“ und “Jahresberichten einzelner Gymnasien“ ins Zentrum ihres Forschungsfeldes. Anhand der Wolfenbütteler Gymnasialturngemeinde zeigen Verf. diese Form der Vereinskultur auf, die exemplarisch für den damaligen Vereinsalltag der niedersächsischen Turnvereine war, um folgende Fragen zu beantworten: 1. “Welche Elemente prägten das Vereinsleben der älteren Schülerturn- und der jüngeren Schülersportvereine?“ 2. “Richteten sich diese Elemente an der Vereinskultur der Männer-Turn- und Sportvereine aus?“ 3. “Welche Rolle spielten die Schülerrudervereine im Vergleich zu den Schülerturn- und Sportvereinen?“ Neben “Gründung“ und “Selbstverständnis“ der Wolfenbütteler Gymnasial- und Turngemeinde beleuchten Verf. Aspekte wie Turnkleidung, die Vereinsfahne, die “Musikriege“, “Turnfahrten“, “das Schauturnen“, das “Wett-Turnen“, das “Turnen unter der Perspektive“ des Sportgedankens sowie das “Stiftungsfest“ und den “Turnerball.“ Zudem analysieren Verf. Struktur und Innenleben anderer Schüler-Turnvereine (Helmstedt, Schüler- Turnverein Hannover) sowie die Entwicklung des Schülerruderns in den Schülerrudervereinen. Lemmer