Sportbezogene Engagementpolitik : Themen, Thesen und Befunde

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Braun, Sebastian
Erschienen in:Sport gestaltet Gesellschaft
Veröffentlicht:Hamburg: Feldhaus, Edition Czwalina (Verlag), 2014, S. 105-115, Lit.
Herausgeber:Deutscher Olympischer Sportbund
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201503001869
Quelle:BISp

Abstract

Im Folgenden wird versucht, relevante Befunde und Debatten über das freiwillige und ehrenamtliche Engagement in den zivilgesellschaftlichen Strukturen der Sportvereine in Deutschland aufzugreifen, um auf dieser Grundlage Herausforderungen der Sportverbände im Hinblick auf eine "sportbezogene Engagementpolitik" zu skizzieren. Der modische Begriff der "Engagementpolitik" ist bislang zwar schillernd und deutungsoffen; im Kern geht es dabei aber um politik-praktische Übersetzungsversuche einer zivilgesellschaftlichen Reformpolitik gesellschaftlicher Institutionen in Deutschland (vgl. z. B. Enquete-Kommission,2002; Olk, Klein & Hartnuß, 2010), indem Fragen nach der Entwicklung des freiwilligen und ehrenamtlichen Engagements dezidiert als Querschnittsthema thematisiert werden, das vielfältige Verflechtungen mit anderen Politikfeldern aufweist. Dazu gehört neben der Sozial-, Arbeitsmarkt-, Integrations-, Bildungs- oder Sozialpolitik auch die Sportpolitik. In diesem Kontext wird das sich etablierende Politikfeld der "Engagementpolitik" nicht nur von Programmen und Maßnahmen staatlicher Akteure, Parteien und durch Nonprofit-Organisationen als Interessengruppen im politischen Raum profiliert. Die Rolle des Mitgestaltens zivilgesellschaftlicher Reformprojekte kann auch über die Schärfung originärer verbandlicher Konzeptionen – wie z. B. eine "sportbezogene Engagementpolitik" durch den DOSB – ausgestaltet werden, um spezifische Besonderheiten, Anliegen, Bedürfnisse oder Positionen bei der Konturierung des Politikfelds kohärent sichtbar zu machen. Vor diesem Hintergrund wird in dem Beitrag von der These ausgegangen, dass die laufenden engagementpolitischen Diskussionen dem DOSB und dessen Mitgliedsorganisationen weitergehende gesellschaftspolitische und innerverbandliche Gestaltungsoptionen als "engagementpolitische Akteure" in Deutschland eröffnen können, um das freiwillige und ehrenamtliche Engagement in den zivilgesellschaftlichen Strukturen des Sportvereinswesens weiterzuentwickeln. Aus dem Text