Einige Bemerkungen zur ideologischen Auseinandersetzung über den Leistungssport in unserer Gesellschaft

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Kohl, Kurt
Erschienen in:Handlungsmuster Leistungssport : Karl Adam zum Gedenken
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 1977, S. 62-73, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201403002781
Quelle:BISp

Abstract

Der aus zahlreichen Literaturquellen erstellte Beitrag beginnt mit einer thematischen Erörterung. Die Ausarbeitung gliedert sich dabei in zwei Teile. Zunächst werden die Denkweise und die Auffassungen der damals „neueren“ Sozialkritiker des Leistungssports dargestellt und diskutiert. Dabei stellt Verf. fünf Thesen auf, die er aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen betrachtet. So soll Leistungssport systemstabilisierend sein oder wirken, identisch mit Arbeit sein, einem Leistungs-„Fetischismus“ huldigen, Ideologien bewahren und emanzipationsfeindlich sein. Im zweiten Abschnitt werden die gesellschaftlichen Kräfte aufgeführt, die zum Leistungssport Stellung beziehen und ihren Einfluss geltend machen. Dabei geht Verf. besonders auf die Meinung der führenden Gewerkschaftsvertreter und auf die der Kirche ein. Als Fazit seiner Auseinandersetzung mit dem Thema hält Verf. fest, dass sich die Sportwissenschaft in vermehrten Maße und mit verstärktem methodenkritischen Bewusstsein den Fragen von Sport und Gesellschaft zuwenden müsse, damit es darüber zu einem wissenschaftlichen Dialog komme. Ob es jedoch zu diesem kommen werde, sieht Verf. kritisch, weil sich die dialektische und revolutionäre Seite, aufbauend auf einem bloßen geschichtsphilosophischen Gedankengebäude, im Besitz der endgültigen Wahrheit wähne. Symanzik