Abstract

Der Beitrag basiert auf zahlreichen deutschsprachigen Quellen. In der einleitenden, situationsbeschreibenden Darstellung geht Verf. dem Begriff des Hochleistungssports nach und stellt fest, dass das Bild des Sports im Wesentlichen durch diesen geprägt sei, obwohl der Sport weitaus mehr Facetten als den Leistungsaspekt aufweise. Zudem sei er kein Spiegel der Gesellschaft, sondern lediglich ein von der Gesellschaft produziertes Subsystem, in dem sich verständlicherweise Strukturen der Gesamtgesellschaft aufweisen ließen. Verf. gliedert seine nachfolgenden Ausführungen in fünf Abschnitte, in denen er sich mit Ansichten zum Spitzensport, mit charakteristischen Merkmalen des Hochleistungssports, mit Zuschauern und Spitzensport sowie gesondert mit den daraus hervorgehenden Folgeproblemen befasst. Abschließend werden vier Thesen zu den Möglichkeiten des Hochleistungssports aufgestellt. Verf. hält fest, dass es darum gehe, aus bestimmten Entwicklungsphasen der damaligen Zeit Konsequenzen zu ziehen, die dahingehend zu verstehen seien, dass hohe sportliche Leistungen als Stück kultureller Identität, als Möglichkeit internationaler Verständigung, als Weg des Individuums zur Selbsterfüllung und Selbstverwirklichung zu begreifen seien. Dazu seien im Sport unmittelbare und vermittelte Kommunikation, visuelle und akustische Anteilnahme als Anspruch des Menschen zu formulieren und im Rahmen kultureller Neuorientierung zu berücksichtigen. Dabei sei es bei einer Verwirklichung der Möglichkeiten, die der Hochleistungssport biete, wichtig, nicht nur bei ihm selbst, seinen Aktiven und Passiven anzusetzen. Vielmehr sei das Thema eine soziale, kulturelle und politische Angelegenheit und Umsetzungsbemühungen sollten insofern auch jene sozio-kulturelle Normen und Werte, unter denen Hochleistungssport betrieben, genossen und konsumiert werde, einschließen. Symanzik