Bewegungslernen zwischen Anthropologie und Empirie

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Scherer, Hans-Georg
Erschienen in:Sportpädagogisches Wissen : Spezifik - Transfer - Transformationen ; Jahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogik vom 19.-21. Juni 2003 in Hayn
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2004, S. 138-145, Lit.
Beteiligte Körperschaft:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Sportpädagogik
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201401000279
Quelle:BISp

Abstract

Die folgenden Ausführungen verfolgen das Ziel, die im Beitrag von Bietz (i.d.B.) dargelegten anthropologischen Grundlagen sensu Cassirer mit lerntheoretischen Erkenntnissen aus Psychologie und Bewegungswissenschaft zu verknüpfen. Damit versucht Verf. eine wesentliche Forderung sportpädagogischer Bewegungsforschung am konkreten Fall zu realisieren: Gemeint ist die Forderung nach einer anthropologischen Fundierung disziplinärer Theorien und Befunde bzw. die nach deren Überprüfung hinsichtlich ihrer anthropologischen Fundamente. In solcherart Fundierung bzw. Prüfung sieht Verf. eine zentrale Verknüpfungsinstanz zwischen bewegungswissenschaftlichen Ansätzen und pädagogischen Kategorien von Lernen und Bildung. Beide Seiten, die sportpädagogische ebenso wie die bewegungswissenschaftliche, bedürfen "anthropologischer Brücken" als Verbindung zueinander. Wie wiederholt gezeigt werden konnte, sind ohne anthropologische Brücken bewegungswissenschaftliche und pädagogische Ansätze kaum oder allenfalls eher zufällig aufeinander zu beziehen, da ihnen meist inkommensurable Erkenntnisinteressen, Kategorien- und Begriffssysteme zu Grunde liegen. Im Folgenden sollen jüngere und aktuelle Ansätze zum Bewegungslernen auf die anthropologischen Fundamente Cassirers bezogen und strukturelle Äquivalenzen verdeutlicht werden. Die Ausführungen konzentrieren sich dabei auf zwei Aspekte: zum einen und zunächst auf den dynamischen Charakter im Wechselspiel von forma formata und forma formans, an die formende Kraft symbolischer Formen also, zum anderen und daran anschließend auf den Aspekt der Relationierung symbolischer Formen und deren Entstehung. Aus dem Text (geändert)