Segmentale 3-D-Bewegungsanalyse des lumbalen Rückens - Methodik und erste Ergebnisse

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Mörl, Falk; Blickhan, Reinhard
Erschienen in:Biomechanik als Anwendungsforschung : Transfer zwischen Theorie und Praxis ; 6. Symposium der dvs-Sektion Biomechanik vom 22.-24.März 2001 in Konstanz
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2004, S. 188-195, Lit.
Forschungseinrichtung:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Biomechanik
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201312008323
Quelle:BISp

Abstract

Die lumbale Wirbelsäule stellt bei den meisten motorischen Aktionen des Menschen das Bindeglied zwischen den oberen und unteren Extremitäten dar. Kräfte werden vom Unterkörper auf den Oberkörper und umgekehrt übertragen. Aufgrund dieser Wechselwirkung unterliegt der Rumpf, besonders die Lendenwirbelsäule, ständig neuen Anforderungen hinsichtlich Haltung, Stabilisierung und Bewegung. Hierbei darf der Rücken nicht als starrer Stab verstanden werden, der nur global Rotationen um die einzelnen Achsen ausführt. Vielmehr wird die Gesamtbewegung der Wirbelsäule auf die einzelnen beweglichen Elemente, die Wirbel, aufgeteilt. Radiologische Methoden, wie Funktionsröntgen, biplanares Röntgen, Röntgenkinematografie, Computertomografie und (offene) Magnetresonanztomografie, können segmentale Bewegungen hoch auflösen. Als problematisch erweist sich jedoch, dass das Untersuchungssubjekt einer hohen Strahlung ausgesetzt wird, nur Momentaufnahmen durchgeführt, die Bewegungen nur innerhalb einer Ebene analysiert oder aber einzig nicht-alltägliche Bewegungen ausgeführt werden können. Das in Klinik und Therapie weit verbreitete Bewegungsmesssystem Zebris® kann die Bewegungen des Rückens in Höhe der einzelnen Wirbelebenen nur in zwei Ebenen erfassen, wobei Winkel zwischen Vektoren bestimmt werden, und der Dornfortsatz als Drehpunkt innerhalb einer Ebene angenommen wird. Die axiale Rotation wird nicht erfasst. Durch die hier vorgestellte Methode ist es nicht invasiv und ohne Strahlenbelastung möglich, vollständig dreidimensionale Rotationen (Flexion/Extension, Lateralflexion, Torsion) als Relativbewegungen des Rückens auf Höhe der einzelnen lumbalen Wirbel bei unterschiedlichen alltäglichen Bewegungen im zeitlichen Verlauf zu messen und darzustellen. Aus dem Text