Überlernen - ein zu Unrecht vergessenes Forschungsfeld
Autor: | Schädle-Schardt, Walter |
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Erschienen in: | Sportwissenschaft (Schorndorf) |
Veröffentlicht: | 30 (2000), 4, S. 454-470, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0342-2380, 1868-1069 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU201310007144 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Unter dem Begriff “Überlernen“ versteht man, dass im Rahmen eines motorischen Lernprozesses ein angesteuertes Zielkriterium erreicht wurde und dieses Bewegungsresultat weitergeübt wird, um schließlich eine gute Bewegungsleistung zu erzielen. Gerade nach Bewegungspausen, wenn Kinder oder Jugendliche vormals gelernte Sportarten wieder aufnehmen, spielt das Bewegungsgedächtnis eine besondere Rolle. Diese für die Praxis des motorischen Lernens bedeutsame Thematik wurde - wenn man einen genaueren Blick in die “Überlern-Forschung“ wirft - jedoch bisher im sportwissenschaftlichen Diskurs wenig untersucht. Es fällt auf, dass vor allem Defizite sportwissenschaftlicher Forschungen im Bereich “sportnaher und schulsportrelevanter Erfahrungen“ zu verorten sind. Um dieses Forschungsfeld wieder verstärkt in den Blickpunkt der Sportmotorik zu rücken, geht Verf. zunächst auf den Zusammenhang zwischen Überlernen und Bewegungsgedächtnis (Behalten von Bewegungsformen) ein. Anschließend gibt Verf. einen Überblick über die experimentelle Befundlage (“Bestimmung der Überlern-Menge“), die zeigt, dass das Überlernen “Behaltensleistungen“ positiv beeinflussen kann. Lemmer