Abstract

Für den vereins- und verbandsorganisierten Sport bestehen aktuell zahlreiche Möglichkeiten, sich als zivilgesellschaftlicher Bildungsanbieter zu etablieren und die Förderung des freiwilligen Engagements und des Ehrenamtes durch spezifische Formen des Bildungserwerbs zu ergänzen. In diesem Beitrag werden zunächst die Ergebnisse der sportbezogenen Sonderauswertungen der Freiwilligensurveys 2004 und 2009 im Hinblick auf das freiwillige und ehrenamtliche Engagement im Handlungsfeld Sport und Bewegung dargestellt, wobei zum einen das Engagementmotiv „Bildung“ und zum anderen der Bildungserwerb im Engagement erläutert wird. Anschließend beleuchtet Verf. die Erkenntnisse aus den Dokumentenanalysen, die im Rahmen des Forschungsprojektes „Der DOSB als zivilgesellschaftlicher Akteur im neuen Wohlfahrtsmix“ hinsichtlich der Frage durchgeführt wurden, wie der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) Bildung und bürgerschaftliches Engagement thematisiert. Die Ergebnisse werden ausführlich dargestellt. Sie zeigen auf, wie der DOSB das Qualifizierungssystem im organisierten Sport als Möglichkeit der Professionalisierung sowie zur Gewinnung und Bindung freiwillig Engagierter nutzt. Ebenso wird deutlich, auf welche Weise der DOSB informelle Bildungsprozesse in seine Bildungskonzeption integriert und inwieweit der DOSB bislang Kooperationen mit anderen Bildungsanbietern eingeht. Messerschmidt