Bildung, Zivilgesellschaft und organisierter Sport : Engagementpolitische Reflexionen zu einem bildungspluralistischen Arrangement

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Braun, Sebastian
Erschienen in:Informelles Lernen im Sport : Beiträge zur allgemeinen Bildungsdebatte
Veröffentlicht:Wiesbaden: VS-Verl. für Sozialwiss. (Verlag), 2010, S. 133-152, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
DOI:10.1007/978-3-531-92439-7_7
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201103002302
Quelle:BISp

Abstract

Die unter dem Dach des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) organisierten Sportvereine stehen vor grundlegenden gesellschaftlichen Herausforderungen: Auf der einen Seite hat sich der DOSB mit seinem ausdifferenzierten Sportvereinswesen in den letzten Jahrzehnten zu der mit Abstand größten Personenvereinigung mit dem höchsten Anteil bürgerschaftlich engagierter Personen entwickelt. Durch dieses Größenwachstum ist das Sportvereinswesen zu dem zentralen Organisationsfaktor mit lebensweltlicher Einbindung in der deutschen Zivil- bzw. Bürgergesellschaft avanciert. Gemäß des Subsidiaritätsprinzips fördert der Staat den vereins- und verbandsorganisierten Sport auf umfangreiche und vielfältige Weise und legitimiert seine Förderung mit Hilfe der zahlreichen gemeinwohlorientierten Leistungen, die er der 'größten Bürgerbewegung' in Deutschland zuschreibt. Das Spektrum der Funktionszuschreibungen reicht von den Integrationsfunktionen, Sozialisationsfunktionen und Demokratiefunktionen über die Gesundheitsfunktionen bis hin zu den ökonomischen Funktionen der Sportvereine. Auf der anderen Seite droht das zivilgesellschaftliche Fundament des Sportvereinswesens zu erodieren. Das Ziel dieses Beitrages besteht darin, ausgewählte Fragen an die Rolle des organisierten Sports als einem quantitativ bedeutsamen zivilgesellschaftlichen Akteur in einem sich wandelnden Bildungssystem zu stellen. Diese Fragen sind laut Verf. bewusst kritisch und zugespitzt formuliert in der Hoffnung, der laufenden Diskussion in der Sportwissenschaft, in den benachbarten sozialwissenschaftlichen Teildisziplinen und auch innerhalb der Sportorganisationen zusätzliche Impulse verleihen zu können. Aus dem Inhalt