Vermittlungsformen im Erziehenden Sportunterricht

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Prohl, Robert
Erschienen in:Sportdidaktik : Grundlagen – Vermittlungsformen – Bewegungsfelder
Veröffentlicht:Wiebelsheim: Limpert (Verlag), 2012, S. 92-112, Lit.-Verz. S. 314-339, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201210006406
Quelle:BISp

Abstract

Der unterrichtsmethodische Aspekt der Sportdidaktik, d. h. die Frage wie Lehr-/ Lernsituationen in erzieherischer Absicht gestaltet werden sollten, ist in der Sportdidaktik lange Zeit vernachlässigt worden. Bis in die 1990er-Jahre beherrschten teilweise heftig geführte Kontroversen um „offene" und „geschlossene" Organisationsformen des Sportunterrichts die Diskussion, ohne diese in einen bildungstheoretischen Rahmen zu stellen bzw. mit konkreten Lehr-/Lernproblemen in Verbindung zu setzen. Erst seit den 1990er-Jahren hat die Vermittlungsproblematik im Sinne des Zeigens und Finden-Lassens stärkere Beachtung gefunden. Seitdem sind vielfältige didaktische und empirische Bemühungen zu verzeichnen, um die "Vermittlungslücke" zwischen dem bildungstheoretischen Anspruch und der didaktischer Umsetzung des Erziehenden Sportunterrichts zu schließen. Nachfolgend werden entsprechende Vermittlungskonzepte im Überblick dargestellt. Diese stellen in der Regel je eine Seite des Doppelauftrages in den Vordergrund, weshalb zunächst eine Differenzierung in solche Ansätze vorgenommen wird, die eher die Ermöglichung der Bewegungsbildung fokussieren, und solche, die vorrangig der Sozialerziehung zur Ermöglichung allgemeiner Bildung dienen. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass es sich dabei um eine analytische Differenzierung handelt: der Doppelauftrag besteht in der Integration von Bewegungsbildung und allgemeiner Bildung gleichsam "uno actu", d. h. in ein und derselben unterrichtlichen Aktion. Deshalb werden anschließend solche anspruchsvollen Formen der Unterrichtsorganisation vorgestellt, die auf diesen integrativen Aspekt explizit abzielen, bevor ein Fazit dieses Kapitel abschließt. Aus dem Text (geändert)