Soziologie der Stimme : über den Körper in der Kommunikation

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schützeichel, Rainer
Erschienen in:Körperwissen
Veröffentlicht:Wiesbaden: VS-Verl. für Sozialwiss. (Verlag), 2011, S. 85-104, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201206004543
Quelle:BISp

Abstract

Theoriegeschichtlich betrachtet stellt die Stimme ein Zwischenphänomen dar, sie wird entweder als ein körperliches, materiales Phänomen oder als Manifestation des sprechenden Intellekts aufgefasst, welche zur Bedeutung des Gesagten nichts beiträgt. Eine Soziologie der Stimme gibt es bislang nicht, was gerade angesichts des Umstandes, dass in der Soziologie zuletzt häufig die Kommunikation zum Grundbegriff verschiedener Ansätze geworden ist. Die soziale Welt ist voll von Stimmen und die so genannte Medienrevolution ist, so die Position des Autors, weniger eine ikonische, als eine, die durch die technische Speicherung und Verarbeitung von Stimmen ausgelöst wird. Die grundlagenorientierten Überlegungen versuchen, den Standort der Stimme in der Kommunikation zu bestimmen. Die These ist, dass die Stimme ein leibliches Ausdrucksphänomen ist, welches in der Kommunikation eine besondere Funktion hat und zwar die Funktion des (Sich-)Zeigens. Die Stimme ist somit konstitutiv für den kommunikativen Sinn und stützt sich auf eine Theorie über den menschlichen Leib als einem leiblich-intentionalen Ausdrucksorgan. sasch