Gender Bias in der gesundheitsbezogenen Forschung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Babitsch, Birgit; Maschewsky-Schneider, Ulrike
Erschienen in:Gesundheit in Bewegung : Impulse aus Geschlechterperspektive ; Beiträge aus dem Symposium "Gender and Health in Motion - Gesundheit, Bewegung und Geschlecht aus Interdisziplinärer Perspektive"
Veröffentlicht:Sankt Augustin: Academia Verl. (Verlag), 2010, S. 21-26, Lit.
Herausgeber:Deutsche Sporthochschule Köln
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201103002496
Quelle:BISp

Abstract

Der Begriff „Gender Bias“ meint die fehlende oder unangemessene Berücksichtigung von Geschlecht in der Forschung. Sowohl in der Gesundheits- als auch Sozialforschung ist Gender Bias häufig anzutreffen und beschreibt alle in der Forschung auftretenden Verzerrungen nach Geschlecht. Verf. erläutern im vorliegenden Beitrag unterschiedliche Formen geschlechtsbezogener Verzerrung. Es lassen sich drei Hauptformen differenzieren: Die Geschlechterinsensibilität liegt vor, wenn Geschlecht als bedeutsamer Faktor im Forschungszusammenhang ignoriert wird. Beim Androzentrismus stehen Männer im Vordergrund und werden als Norm betrachtet. Ungleich schwerer zu identifizieren ist der Doppelte Bewertungsmaßstab. In seinem Kern werden beide Geschlechter trotz einer vergleichbaren Situation unterschiedlich behandelt bzw. evaluiert. Alle Formen des Gender Bias können dabei in jeder Phase des Forschungsprozesses auftreten. Verf. analysieren zudem die Verzerrung nach Geschlecht in der gesundheitsbezogenen Forschung. Dabei zeigt sich, dass die Geschlechterperspektive in der Gesundheitsforschung bislang nur unzureichend analysiert wurde. Als Fazit lässt sich festhalten, dass Verzerrung nach Geschlecht trotz Gender Based Analysis, einer Checkliste zur geschlechtersensiblen Forschung, nach wie vor häufig in der gesundheitsbezogenen Forschung zu finden ist. Zimek