Wie riskant ist die Übernahme des Betriebes einer kommunalen Sportstätte für einen Sportverein?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Kähler, Robin; Düwel, Torsten
Erschienen in:Sport. Stadt. Ökonomik : sport and urban economics
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 2010, S. 31-46, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201102001658
Quelle:BISp

Abstract

Der Beitrag berichtet aus einem konkreten Modellvorhaben des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) im Rahmen des Forschungsfeldes „Innovationen für familien- und altengerechte Stadtquartiere". Es geht darum, „attraktive Lebenswelten im urbanen Kontext für alle Generationen zu sichern und zu stärken" (BBR, 2007, S. 6). Das BBR präzisiert mit einer Frage, was dabei unter dem „Sichern" von Lebenswelten verstanden werden soll: „Welche neuen Träger- und Kooperationsformen erweisen sich als vorteilhaft für die erforderliche Gestaltung und für die nachhaltige Akzeptanz, Unterhaltung und Nutzung von Freiräumen?" (ebd., S. 12). Damit sind nicht nur die bekannten, seit jeher praktizierten Formen des Betriebs kommunaler Räume gemeint, wo die Kommunen selbst im Rahmen eines Amtes, eines Regiebetriebes oder einer eigenen, kommunalen Gesellschaft Eigentümer und Betreiber sind. Zur Sicherung eines dauerhaften „Interessenausgleiches von Jung und Alt" (ebd., S. 8) sollen neue Kooperationsformen und Trägermodelle aufgespürt werden, die von den in dem betreffenden Quartier wohnenden Menschen und den darin agierenden Sportvereinen, Sozialinstitutionen, Kirchen und Verbänden gemeinsam entwickelt und getragen werden. Damit hebt die Intention des BBR auf Beteiligungsformen ab, die auf eine Kooperation der Bürger an der Sicherung des urbanen Freiraums abzielt. Das Innovative besteht hier in der Art der Partizipation der Bürger am Prozess und am Ergebnis (vgl. Gabriel, 1998). Der in diesem Beitrag vorgestellte Forschungsgegenstand ist der Sport- und Begegnungspark im Kieler Stadtteil Gaarden, eine komplexe Anlage, die sowohl Sportplätze, Rasenflächen, Minigolf-, Skateboard- und Beach-Volleyballanlagen, einen Rollschuhsportplatz, einen Kinderspielplatz, ein öffentliches Freibad sowie eine Dreifachsporthalle enthält. Da der hierfür als Sammelbegriff zu verwendende Fachterminus wissenschaftlich nicht definiert ist (vgl. Bach, 2004, S. 9; Wetterich, Eckl & Schabert, 2009, S. 27), wird im Folgenden der Begriff Sportpark benutzt. Im vorliegenden Beitrag wird zunächst der derzeitige Forschungsstand zu Betreiberformen bei kommunalen Sportstätten skizziert. Bezugnehmend auf die theoretischen und methodischen Ansätze werden anschließend die Ergebnisse der empirischen Untersuchung am Fallbeispiel Kiel-Gaarden vorgestellt. Verf.-Referat