Die Gründung des Instituts für Leibesübungen Jena 1934 und dessen Vorgeschichte

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Kremer, Hans-Georg
Erschienen in:Jenaer Beiträge zum Sport
Veröffentlicht:2001, 4, S. 3-13, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201102001334
Quelle:BISp

Abstract

Ausgehend von der Gründung 1934 als Schlusspunkt eines langen Prozesses beschreibt der Artikel über den geschichtlichen Prozess der Gründung des Sportwissenschaftlichen Zweiges an der Universität Jena. Nach dem Versailler Vertrag gab es keine Wehrpflicht, dadurch erfuhren die Leibesübungen eine Aufwertung und es ergab sich vermehrter Bedarf von Lehrern, erhöhte Unterstützung an Hochschulen durch Entscheidungsträger sowie Studenten im gesamten Land. Warum diese Entwicklung an Jena anfänglich vorbei geht beschreibt Verf. in einem kurzen Abschnitt. Dabei skizziert er die Entwicklung in Jena anhand von Anträgen und Konferenzbeschlüssen, der Forderung nach einer neuen Turnhalle, welche sich durch den gesamten Artikel und die gesamte beleuchtete Zeit zieht, Einrichtung erster Vorgängerkurse und ab 1911 dann neuer Turnlehrerkurse. 1912 wird der Akademische Ausschuss für Leibesübungen gegründet, dessen Forderungen werden skizziert. Beispielsweise wird die Ausschreibung einer Stelle als Universitätsturnlehrer beschrieben, bei der sich der Bewerber Eitel durchsetzte und zunächst erste Turn- und Sportfest organisierte sowie die Verwaltung der Sportplätze neu ordnete. Die beschriebenen Regierungsaktivitäten und Genehmigungen waren hierbei wohl der Ertüchtigung nach dem Verbot Wehrpflicht geschuldet. Verf. spricht dem Gesamtvorgang militärische Überlegungen wie bei Jahn und damit wehrsportliche Aspekte zu. Nach Ende des Krieges erfährt die Ausschussarbeit eine Wiederaufnahme, weitere Forderungen wie Aufnahme neuer Turnlehrerkurse werden erläutert. Die Entwicklung die im Antrag zu einer Hochschule für Leibesübungen gipfeln werden erklärt, weitere Aktivitäten in diesem Zusammenhang bis hin zur Vorlage der Beteiligung an Leibesübungen bei Universitätsabschluss beschrieben. Im Rahmen des Wehrsports ergeben sich nun erhöhte finanzielle Zuwendungen und genauere Festlegungen der Aufgaben. Ebenso wird auf die Leitung der Landesturnanstalt und deren Besetzung eingegangen, um die ein Gerangel entstand. Dabei verweist Verf. auf dieser dem Ministerium, sowie das Nutzungsgerangel zwischen den Instituten. Die Zeit nach dem Reichtagsbrand, der Einfluss zentraler Stellen, Absetzung der Institutsleiters und Vergleich des Vorgängers und Eingesetztem Leiter mit Blick auf deren Biographien werden hiernach diskutiert. Dabei entschied wohl die NSDAP – Nähe die Besetzung des Postens. Abschließend werden die Verhältnisse führender Personen zueinander und markige Sprüche, die die Einstellung dieser verraten, geschildert. Orthmann