Frauen am Institut für Leibesübungen der Jenaer Universität von 1934 - 1945

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Kremer, Hans-Georg
Erschienen in:Jenaer Beiträge zum Sport
Veröffentlicht:2007, 12, S. 2-7, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201102001347
Quelle:BISp

Abstract

Nach einer kurzen geschichtlichen Einleitung zur Gründungsgeschichte des Instituts, zu Nachkriegsjahren und auch Wegfall der Wehrpflicht werden die Entwicklung speziell in Jena und hierbei der verspätete Prozess hin zur Gründung eines Instituts für Leibesübungen mit entsprechenden Gründen wie fehlender Turnhalle beschrieben. Folgend beschreibt Verf. die Vorreiterrolle der Universität im Bereich Frauensport, die im Florettfechten den Anfang nimmt. 1926 nehmen erste Studentinnen am Turn- und Sportfest teil. Weibliche Teilnehmer gab es später auch bei extra eingerichteten Turnlehrerkursen, eine erste Festangestellte Turnlehrerin, die kurz biographiert wird und sich um Frauenkurse an der Universität kümmerte, wurde 1928 ebenfalls eingestellt. Später geht Verf. auf die Konkurrenzsituation der Institute ein, beschreibt die räumliche Situation und politische Veränderungen und die angespannte Personalsituation mit dem Einsatz eines neuen Institutsleiters aus politischen Gründen, wie Verf. vermutet. Else Schramm wurde daraufhin versetzt. Der amtierende Direktor Ebert verlies 1936 nach mehreren Vorfällen, die ihn als brutal und rücksichtslos darstellen, ebenfalls das Institut. Weitere Personalien und Entwicklungen im Laufe der Zeit werden erläutert. So beschreibt Verf. die Situation zu Beginn des zweiten Weltkrieges, durch welchen sich die Studierendenzahlen in Jena, einer von fünf Kriegsuniversitäten, erhöhten, trotz Abstellung wehrfähiger Männer und Frauen. Im Folgenden werden Luise Lockmann und Siegfriede Dempe, zwei aktive Sportlerinnen, beschrieben, deren Werdegänge aufgezeigt werden. In Zusammenhang mit den Kriegsereignissen wurden neue Schwerpunkte der Ausbildung gesetzt, der Frauen- sowie Versehrtensport nahmen den höchsten Stellenwert ein. Abschließend erklärt der Artikel die Situation des Institutes kurz nach Kriegsende und fasst in einem kurzen Fazit die Geschehnisse aus Sicht der Frau zusammen. Orthmann