Abstract

Sportärztliche Diagnostik zur Beurteilung der Gesundheit und Belastbarkeit für eine vorgesehene Trainings- bzw. Wettkampfbelastung, zum Erkennen von Risiken für das Entstehen gesundheitlicher Störungen, zum Ermitteln der Ursachen für belastungs- und belastbarkeitsbedingte Störungen sollte vor allem im Kindes- und Jugendalter ausreichend umfangreich und ganzheitlich erfolgen. Die entwicklungsphysiologisch bedingten Veränderungen, die konstitutionellen Besonderheiten, der allgemeine Gesundheitszustand, der Zustand des Stütz- und Bewegungssystems erfordern ein umfangreiches Diagnostik- und Beurteilungsspektrum des Arztes. Dies ist Grundlage für das Erkennen von endogenen Risikofaktoren, vor allem bei zu erwartenden potentiellen exogenen Risikofaktoren, besonders der spezifischen sportlichen Belastung. Damit sind die Vorsorgeuntersuchungen ein wesentlicher Baustein der Prävention im Kinder- und Jugendsport. Nicht nur die Beurteilung der Tauglichkeit für bestimmte sportliche Belastungen in verschiedenen Sportarten kann durch die Diagnostik ermöglicht werden, sondern die daraus abgeleiteten und umgesetzten präventiven Maßnahmen sollen auch der störungsfreien Entwicklung und Anpassung dienen. Der Untersucher soll möglichst Sportarzt sein, der Kenntnisse zur Wirkung von Belastungen auf den kindlichen und jugendlichen Organismus aufweist und sachgerecht Empfehlungen geben kann. Wiederholungsuntersuchungen sollten im Kindes- und Jugendalter möglichst durch den gleichen Arzt erfolgen, um die Beurteilung der Entwicklungsdynamik zu ermöglichen. Die Kontakte mit Eltern sind unverzichtbar, ebenso mit Sportlehrern und Trainern, besonders bei notwendiger Problemklärung. Verf.-Referat