Sportärztliche Vorsorgeuntersuchung im Breiten- und Freizeitsport : internistisch-kardiologische Aspekte

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:The pre-participation examination for leisure time physical activity : general medical and cardiological Issues
Autor:Löllgen, Herbert; Leyk, Dieter; Hansel, Jochen
Erschienen in:Deutsches Ärzteblatt / B, Klinikausgabe
Veröffentlicht:107 (2010), 42, S. 742-749, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:0172-2107, 2199-7292
DOI:10.3238/arztebl.2010.0742
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201101000901
Quelle:BISp

Abstract

Hintergrund: Die Frage, wie umfangreich und mit welchen Methoden Breiten- und Freizeitsportler vor körperlicher Betätigung untersucht werden sollten, wird kontrovers diskutiert. Insbesondere der Stellenwert eines Ruhe-EKG wird nicht einheitlich beurteilt. Methode : Es erfolgte eine selektive Literaturrecherche in mehreren Datenbanken (Medline, Embase) für den Zeitraum 1990 bis 2008. Zudem wurden aktuelle Übersichtsartikel und Leitlinien analysiert und diskutiert, aus denen Empfehlungen für eine Vorsorgeuntersuchung im Breitensport abgeleitet werden können. Ergebnisse: Anamnese und körperliche Untersuchung werden weltweit als Standard angesehen. Für ein Ruhe-EKG wird sich in den US-amerikanischen Empfehlungen nicht ausgesprochen. Im Gegensatz dazu zählt das Ruhe-EKG in den meisten europäischen Ländern zur Vorsorgeuntersuchung und wird in den entsprechenden Empfehlungen explizit genannt. Allerdings fehlen prospektive Kohortenstudien, um eine höhergradige Evidenz (Klasse und Grad) zu belegen. Die verschiedenen Positionen (Pro und Kontra) zum Ruhe-EKG werden einander gegenübergestellt. Zusätzlich wird auf die Leitlinie zum Belastungs-EKG bei Breitensportlern mit einem Alter über 40 Jahren hingewiesen. Schlussfolgerungen: Orientiert an den derzeitigen europäischen Empfehlungen und unter Abwägung von Risiken im Sport wird allen Sporttreibenden eine Vorsorgeuntersuchung einschließlich eines Ruhe-EKG empfohlen. Zur Beurteilung der Vorgehensweise bei sportlich inaktiven Personen, denen in Kampagnen zur Primärprävention regelmäßige körperliche Aktivität empfohlen wird, sind prospektive Studien erforderlich. Verf.-Ref.
s. auch Diskussion zu diesem Beitrag im Jg. 108 (2011) Heft 1-2, S. 10:
Kindermann, Wilfried: Sportler-EKG

Abstract

Background: There is current debate on the appropriate type and extent of medical testing for amateur and hobby athletes before they engage in sports. In particular, views diverge on the value of an ECG at rest. Methods: We selectively searched the Medline and Embase databases for relevant publications that appeared from 1990 to 2008. The most pertinent ones are discussed here along with current reviews and guidelines that give recommendations on pre-participation testing for amateur athletes. Results: History-taking and physical examination are standard around the world. The American guidelines on pre-participation examination do not recommend an ECG at rest, yet the guidelines for most European countries explicitly recommend it. No prospective cohort studies have been performed to date that might provide high-grade evidence (class and level) to support this practice. We discuss the pros and cons of an ECG at rest and also present the guideline recommendations on exercise-ECG testing for amateur athletes over age 40. Conclusion: In accordance with the current European recommendations, and in consideration of the risks of athletic activity, we recommend that all persons participating in sports should undergo a pre-participation examination that includes an ECG at rest. Although primary-prevention campaigns advise physically inactive persons to get regular exercise, prospective studies are still lacking as a basis for recommendations in this group. Verf.- Ref.

please note the discussion in Jg. 108 (2011) Heft 1-2, S. 10:
Kindermann, W: Electrocardiogram in athletes