Bildung zwischen Standardisierung und Heterogenität : ein interdisziplinärer Diskurs

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Bibliographische Detailangaben
Herausgeber:Buschkühle, Carl-Peter; Duncker, Ludwig; Oswalt, Vadim
Veröffentlicht:Wiesbaden: VS-Verl. für Sozialwiss. (Verlag), 2009, 237 S., Lit.
Ausgabe:1.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Sammelband
Sprache:Deutsch
ISBN:9783531168005
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201006004716
Quelle:BISp

Abstract

Heterogenität und Standardisierung bilden in der aktuellen Diskussion ein Spannungsfeld, das in seinen Ausmaßen kaum überschätzt werden kann: Die gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung zeigt auf der einen Seite eine wachsende Heterogenität, deren Dynamik in den zurückliegenden Jahren eher noch zugenommen hat. Die Singularisierung und Individualisierung der Gesellschaft, die Aufsplitterung in Subkulturen und Parallelwelten, die zahlreichen sozialen Differenzierungen usw. bilden einen zunehmend auch in den Schulen sich abbildenden lebensweltlichen Hintergrund und erschweren es, Konzepte von Allgemeinbildung zu formulieren und konsensuell festzuhalten. Die Beiträge dieses Bandes setzen sich mit beiden Polen - Heterogenität und Standardisierung - aus erziehungswissenschaftlicher wie fachdidaktischer Perspektive auseinander. Aus erziehungswissenschaftlicher Sicht bilden Verschiedenheit und Vereinheitlichung zwei Pole, zwischen denen eine Balance gefunden werden muss. Für die Fachdidaktiken stellen sich Herausforderungen ebenfalls auf mehreren Ebenen: Zum einen soll das Spezifische ihre Faches deutlich konturieren und so die Voraussetzungen für operationalisierbare Bildungsstandards schaffen. Eine ganze Reihe von Beiträgen in diesem Band machen allerdings auch deutlich, dass die Fachdidaktiken ihre Rolle in einer kritischen Reflexion der Möglichkeiten und Grenzen des Projektes Bildungsstandards selbst verstehen. Im Hinblick auf die Kompetenzorientierung von Bildungsstandards schärfen einzelne Beiträge das Bewusstsein für die Bedeutsamkeit auch solcher Kompetenzen, die im Evaluationskanon der Vergleichsstudien bislang nicht repräsentiert sind, wie z.B, Kompetenzen im Bereich ästhetischer oder gesellschaftlicher Bildung. Die Autoren und ihre Beiträge sind: 1. Wolfgang Sander: Wie standardisierbar ist Bildung? Chancen und Probleme von Büdungsstandards in Deutschland. 2 Rudolf Sträßer und Claudia von Aufschnaiter: Vom Bildungskanon zu den Büdungsstandards Assoziationen eines Mathematikdidaktikers mit Zwischenbemerkungen einer Physikdidaktikerin. 3. Wolfgang Hallet: Iiterature and Iiteracies - Literarische Bildung als Paradigma für Standardisierung, Differenz und Heterogenität. 4. Georg Friedrich: Bildungsstandards für den Sportunterricht - Ein Lagebericht im Hinblick auf einen heterogenen Bildungsbereich. 5. Swantje Ehlers: Heterogenität und literalität. 6. Carl-Peter Buschkühle: Künstlerische Bildung in heterogener Kultur. 7. Franz Josef Bäumer: Verschieden sein — verschieden werden. Aufgaben und Ziele religiösen Lehrens und Lernens in der Schule. 8.
Vadim Oswalt: Historisches Lernen zwischen Heterogenität und Standardisierung. 9. Peter Gänsen: Chancenungleichheit von Anfang an Heterogenität in der frühen Kindheit als bildungspolitische und pädagogische Herausforderung. 10. Luduvg Duncker: Bildung und Heterogenität. Zerreißproben für das Bildungssytem. Aus dem Vorwort und Inhaltsverzeichnis