Überall ist der Ball rund : zur Geschichte und Gegenwart des Fußballs in Ost- und Südosteuropa

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Bibliographische Detailangaben
Herausgeber:Dahlmann, Dittmar; Hilbrenner, Anke; Lenz, Britta
Veröffentlicht:Essen: Klartext-Verl. (Verlag), 2006, 347 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:389861509X
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201001001521
Quelle:BISp

Abstract

Im 20. Jahrhundert trat der Fußball seinen Siegeszug über den ganzen Globus an. Auch Ost- und Südosteuropa wurde vom Fußballfieber ergriffen. Spätestens seit den legendären Zeiten der ungarischen Nationalmannschaft, die 1953 der englischen Fußballnation erstmals eine Heimniederlage im Wembley-Stadion beibrachte, machten Mannschaften aus dieser Region immer wieder von sich reden. Im europäischen Vereinsfußball standen traditionsreiche Vereine wie Slavia Prag und Ferencváros Budapest allerdings schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Blickpunkt des Interesses. Die Geschichte des Fußballs in Ost- und Südosteuropa ist bis auf wenige Ausnahmen, wie den legendären Verein Dinamo Kiev oder die Torhüterlegende Lev Jašin, dennoch selbst Fußballexperten weitgehend unbekannt. Ein eiserner Vorhang lag bis zum Ende der 1980-er Jahre auch über dem Fußballsport, seinen Akteuren und seinem sozialen Umfeld. Durch die Neuordnung Europas in den 1990-er Jahren eröffnen sich nun neue Perspektiven auf die Sportgeschichte der ehemaligen Ostblockländer. Aber nicht nur das Verhältnis von Sport und Politik wird in diesem Buch behandelt, sondern auch die kulturelle und soziale Bedeutung des Fußballs, seine Triumphe und Tragödien seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bis in die unmittelbare Gegenwart. Die in diesem Sammelband enthaltenen Einzelbeiträge und ihre Autoren sind: [1] Vom Pausenfüller zum Massensport. Der Fußballsport in Russland von den 1880er Jahren bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 (Dahlmann, D.). [2] Das Lieblingsspiel der Massen. Fußball in der Sowjetunion vom Ende der 1920er Jahre bis zum Gewinn des Europacups der Nationen 1960 (Heidbrink, T.). [3] „Loba“ macht den Meister. Dinamo Kiev und der sowjetische Fußball von 1923 bis 1989 (Pomian, T.). [4] Auch in Russland „ein reiner Männersport“? Zur Geschichte und Gegenwart des Frauenfußballs in der Russischen Föderation (Hilbrenner, A.). [5] Von sportpolitischer Isolation zur Begründung einer Fußballtradition. Die Frühgeschichte des Fußballs in Böhmen und Mähren (Kemminer, K.). [6] Josef „Pepi“ Bican – Ein Torjäger und die Abseitsfallen der Geschichte (Zwicker, S.). [7] Volkssport und deutsch-tschechischer Volkstumskampf. Die Politisierung des Fußballsports in der Tschechoslowakischen Republik und im Protektorat Böhmen und Mähren (Küpper, R.). [8] Ein „englischer Sport“ aus der Schweiz. Der bulgarische Fußball von seiner Entstehung bis zum Beginn der 1970er Jahre (Ghanbarian-Baleva, G.). [9] CSKA Sofia – Fußball der Macht oder machtvoller Fußball? (Mihaylov, S.). [10] „Soldaten in kurzen Hosen“? Die Rolle des Fußballs im jugoslawischen Zerfallsprozeß (Oehm, A.). [11] Verschoben, verpfiffen, verachtet. Fußball in Serbien und Montenegro seit 1992 (Vujošević, Ž.). [12] Die Goldenen Dreißiger. Das „legendäre Jahrzehnt“ des rumänischen Fußballs von 1930 bis 1940 (Balta, S.). [13] „Sozialistischer Fußball“ auf Erfolgskurs. Der ungarische Fußball im Spannungsfeld der Politik von 1948 bis 1954 (Lenz, B.). [14] Von der Fremdherrschaft zum europäischen Wettbewerb. Der polnische Fußball von den Anfängen bis in die Gegenwart (Bzowski, B.). Schiffer (unter Verwendung des Umschlagtextes und Inhaltsverzeichnisses)