Wandlungen des Zuschauerverhaltens im Profifußball: Vom Kuttenfan und Hooligan zum postmodernen Ultra und Hooltra

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Pilz, Gunter A.
Erschienen in:Kursiv. Journal für politische Bildung (Nr. 3): Eine Menge Welt: Fußball & Politik
Veröffentlicht:Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verl. (Verlag), 2006, S. 50-58, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Fan
Online Zugang:
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abstract Obwohl die gegenwärtige Fußballfanszene durch immer weitere Ausdifferenzierungen gekennzeichnet ist, hat die Einteilung der Fans in konsumorientierte, fußballzentrierte und erlebnisorientierte Fans auch heute noch Gültigkeit. Allerdings hat sich seit Mitte bis Ende der 1990er Jahre der Bereich der erlebnisorientierten Fans neben den Hooligans um die sog. Ultras erweitert. Neuerdings lässt sich auch eine zunehmende Abkehr eines Teils der Ultras von ihrem selbst gesetzten Anspruch der Gewaltlosigkeit hin zu einem offenen Bekenntnis zur Gewalt beobachten. Da sich diese Fans weiterhin zu den Ultras und deren Zielen bekennen, andererseits aber hooliganähnliche Verhaltensweisen propagieren und auch ausüben, könnte man sie als „Hooltras“ bezeichnen. Daneben gibt es eine weitere, vor allem durch die Vereine und – bezogen auf die Nationalmannschaft – durch den DFB geförderte Gruppierung von Fans, die sich ebenfalls der Verbesserung der Stimmung im Stadion und der Unterstützung der Mannschaft verschrieben haben, die sog. Supporter. Da diese auf alle verbotenen Aktionen bewusst verzichten, handelt es sich bei ihnen um eine angepasste Variante der Ultras. Im Gegensatz zu den Ultras, die sich der Kommerz- und Eventfeindlichkeit verpflichtet fühlen, für Pyrotechnik schwärmen und ihre Unabhängigkeit vom Fußballverband und -verein hochhalten, werden die Supporter, die sich mit notariell beglaubigter Satzung als Verein organisieren, von den Vereinen als aktive Supporterklubs finanziell unterstützt, indem sie Fanutensilien vermarkten dürfen und mit Freikarten oder verbilligten Eintrittskarten versorgt werden. Verf. sieht in der Stärkung der Selbstregulierungen innerhalb der Ultraszene eine wichtige Maßnahme zur zunehmenden Gewaltbereitschaft in Teilen dieser Szene. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)
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