Abstract

Die erfolgreiche Bewältigung sportlicher Anforderungen im Training und Wettkampf setzt die Entwicklung und Ausprägung psychischer Regulationsprozesse voraus und bedingt die Leistungsentwicklung. Im folgenden Beitrag geht es um diese Psychoregulation im Sport. Zunächst befassen sich Verf. mit der Begriffsbestimmung der Psychoregulation und damit, wie diese wirkt und eingesetzt wird. Im Zuge dessen wird auch die Bedeutung der Selbstregulation näher beschrieben. In einem weiteren Kapitel werden die Ziele und Anforderungsfelder der Psychoregulation im Sport thematisiert. Dazu werden im Anschluss die Grundsätze bei der Anwendung psychoregulativer Verfahren im Sport erläutert. In einem Kapitel über Methoden und Gestaltungsformen zur Ausprägung leistungsfördernder Regulationsprozesse, welches den größten Teil des Beitrages einnimmt, werden Methoden zur Optimierung der Zustands- und Emotionsregulation und Methoden zur Verbesserung kognitiver Prozesse der Bewegungsregulation voneinander unterschieden. Bei den Methoden zur Optimierung der Zustands- und Emotionsregulation geht es um die Vermittlung von Selbstregulationsfertigkeiten, die Athleten in die Lage versetzen sollen einen möglichst leistungsoptimalen Zustand der Aktivierung herbeizuführen. Hierbei spielen Entspannungsverfahren eine zentrale Rolle. Bei der Verbesserung kognitiver Prozesse der Bewegungsregulation werden unter anderem Techniken wie mentales Training, Feldenkraismethode, Erfolgsreflexionen, Wahrnehmungs- und Konzentrationstraining eingesetzt. An Fallbeispielen aus dem Boxsport wird anschließend die Praxis der Psychoregulation beschrieben. Der Beitrag endet mit einer zusammenfassenden Schlussbemerkung der Autoren. Barz