Selection & design of event-specific exercises

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Auswahl und Gestaltung disziplinspezifischer Übungen
Autor:Bergeron, Joil
Erschienen in:Track coach
Veröffentlicht:2005, 176, S. 5609-5614
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:1085-8792
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200912007974
Quelle:BISp

Abstract

Die Spezifität des Trainings bezieht sich auf die Auswahl und Umsetzung von Drills, Übungen und Methoden, die am besten zum Training einer gewünschten Bewegung beitragen. Dieses Konzept wird im Englischen durch die Abkürzung SAID („Specific Adaptation to Imposed Demands“/Spezifische Anpassung an auferlegte Anforderungen) ausgedrückt. Einfach formuliert bedeutet das SAID-Prinzip, dass die einfachste Methode der Verbesserung einer spezifischen Fertigkeit darin besteht, dass man ebendiese Fertigkeit selbst übt. Das ständig wiederholte Ausführen ein und derselben Fertigkeit birgt natürlich mehrere Einschränkungen in sich. Erstens wird auf Grund des Gesetzes des reduzierten Ertrags irgendwann ein Plateau erreicht. Zweitens sind komplexe Fertigkeiten sehr viel schwieriger als Ganzes zu erlernen. Trainer setzen daher Übungen ein, die kleinere Elemente der gewünschten Bewegung imitieren und die aufeinander aufbauend (progressiv) eingesetzt werden. Die dabei auftretende Frage ist: Ist die betreffende Übung ein effektiver Ersatz für die avisierte Gesamtfertigkeit und besitzt sie eine hohe Übertragbarkeit auf bzw. Ähnlichkeit mit der eigentlichen Fertigkeit? Diese Frage führt immer wieder zu kontroversen Diskussionen, da ihre Beantwortung in der Regel weniger aufgrund wissenschaftlicher Fakten als vielmehr auf Erfahrungswissen erfolgt. In jedem Fall müssen bei Beantwortung dieser Frage jedoch die physiologischen, anatomischen, kinesiologischen und kognitiven Aspekte jeder Disziplin berücksichtigt werden. Dies erfordert einen wissenschaftlichen Ansatz getreu der Devise, dass alle Trainingsentscheidungen eher auf wissenschaftlicher Faktenbasis als auf Basis persönlicher Meinungen erfolgen sollten. Grundsätzlich gilt, dass der Transfer einer Trainingseinheit auf die Wettkampfanforderungen umso größer ist, je genauer das Training die eigentliche Wettkampfbelastung imitiert. Beispielhafte Übungen für Sprinter, Werfer und Läufer werden vorgestellt. Schiffer