Perspektiven einer Carl Diem-Biographie

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Becker, Frank
Erschienen in:Der deutsche Sport auf dem Weg in die Moderne : Carl Diem und seine Zeit
Veröffentlicht:Münster: Lit-Verl. (Verlag), 2009, S. 313-326, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200907003550
Quelle:BISp

Abstract

Die konzeptionellen Anstöße, die das biographische Genre in den letzten Jahrzehnten von Sozialgeschichte, Psychohistorie, Konstruktivismus und anderen theoretisch-methodischen Ansätzen erhalten hat, werden im Hinblick auf ihren Nutzen für die Analyse des Lebenslaufs von Carl Diem diskutiert. Dieser Lebenslauf durchschnitt mit dem Kaiserreich, der Weimarer Republik, dem Nationalsozialismus und der Bundesrepublik vier grundlegend verschiedene Phasen deutscher Geschichte. Diem musste diese Systemwechsel praktisch und mental verarbeiten - und das vor dem Hintergrund einer exzeptionellen sozialen Rolle: Mit dem Sport hatte er sich einem Diskurs- und Handlungsfeld verschrieben, das auch unter den ökonomischen und gesellschaftlichen Bedingungen des 20. Jahrhunderts noch wenig ausdifferenziert war. Diem konnte sich als Universalist begreifen, der gleichzeitig als Funktionär und Organisator, Schriftsteller und Journalist, Pädagoge und Wissenschaftler für den Sport wirkte. Verf.-Referat