„Das sind Kinder, das sollte man nicht vergessen.“ Kinder und Trainer im Leistungssport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Richartz, Alfred
Erschienen in:Bewegung, Spiel und Sport in Kindheit und Jugend : eine europäische Perspektive
Veröffentlicht:Aachen: Meyer & Meyer (Verlag), 2008, S. 261-273, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200904002072
Quelle:BISp

Abstract

Immer häufiger gerät der Kinderleistungssport in den Fokus gegenwärtiger Diskussionen. Besonders die dadurch entstehenden Entwicklungsstörungen sind eine der negativen Folgen für die Kinder. Dabei spielen vor allem Essstörungen eine entscheidende Rolle. Kinder, die im Leistungssport aktiv sind, leiden häufig unter chronischem Stress. Ein studierender Leistungssportler kommt so auf eine 75-Stunden-Woche. Ständig herrscht die Sorge des Scheiterns. Aber auch Faktoren wie Mangel an sozialer Anerkennung, chronische Konflikte, die innerliche Ablehnung der Anforderungen und soziale Isolation nehmen Einfluss auf die Entstehung von chronischem Stress. Doch was hilft gegen die Belastungen? Nach dem transaktionalen Stressmodell geschieht dies durch Rückgriff auf Ressourcen, auch in Form der Eltern. Häufig können auch bei den Trainern im Kinderleistungssport pädagogische Nachlässigkeiten und unvorteilhafte Verhaltensweisen beobachtet werden. Es kommt vor allem auf eine sichere Basis und ein feinfühliges Verhalten an. Das Klima im Kinderleistungssport soll den Kindern, im Sinne der Prävention chronischer Belastungen, Akzeptanz und persönliche Wertschätzung verschaffen. Anhand von Kurzportraits konnte gezeigt werden, dass viele Trainer pädagogisch richtig handeln. Jedoch müssen im Feld der Exploration bezüglich der realen Trainerkompetenzen noch weitere Dialoge zwischen der sportpädagogischen Forschung und den Trainern stattfinden. Morat