Schüler als Konstrukteure des Schulsports

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Bräutigam, Michael; Blotzheim, Dirk
Erschienen in:Bewegung, Spiel und Sport in Kindheit und Jugend : eine europäische Perspektive
Veröffentlicht:Aachen: Meyer & Meyer (Verlag), 2008, S. 34-48, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200904002059
Quelle:BISp

Abstract

Bisher wurden in sportdidaktischen Diskussionen vor allem Themen wie die pädagogische Grundlegung und Gestaltung des Schulsports behandelt. Nach Meinung der Verf. ist die empirische Schulsportforschung nicht zu vernachlässigen, die sich besonders auf die Untersuchung der Schulsportwirklichkeit konzentriert. Damit zusammenhängend stehen nun die Sportlehrer und Schüler als Akteure dieses Handlungsfelds im Mittelpunkt. In diesem Gebiet vollzog sich in den letzten Jahren eine enorme Entwicklung, die sich durch diesen Beitrag nachvollziehen lässt. Denn die Schüler haben nicht nur eine bestimmte Sicht auf die Schulsportwirklichkeit, sondern nehmen aktiv als Akteure am Schulsport teil. Oft werden die Schüler in der Untersuchung des Schulsports vernachlässigt, wobei doch einige empirische Befunde zum Schulsport aus Schülersicht vorhanden sind. Allerdings schließt die Schülersicht noch kein aktives Agieren der Schüler im Schulsport ein. Besonders die tatsächlichen Konstruktionsprozesse und -leistungen von Schülern tragen zu einem differenzierten Bild des konkreten Handlungsgeschehens im Schulsport bei. Außerdem liefern sie zum einen die empirische Grundlage für eine angemessene Formulierung pädagogischer Ziele und zum anderen Aussagen zu Folgen und Wirkungen pädagogischer Bemühungen im Schulsport. Verf. betonen die Wichtigkeit „realistische“ Schülerbilder in die programmatischen Entwürfe der Sportdidaktik einzubeziehen. Sportlehrer sollten deshalb ihren Schülern nicht nur die Konstruktion des Schulsports ermöglichen, sondern sie dazu herausfordern. Morat