Abstract

Ausgangspunkt des Artikels ist, dass didaktische Entwürfe nicht „mechanisch“ umgesetzt werden, sondern erst durch die persönliche Gestaltung der Lehrer lebendig werden. Aus dieser Konstellation ergibt sich folgende Fragestellung: Über welche Kompetenzen und Persönlichkeitsmerkmale sollte der Sportlehrer verfügen? Ziel des Artikels ist es, ein realistisches Berufsbild der Sportlehrer zu entwickeln sowie die personalen Voraussetzungen für den Sportlehrerberuf zu klären. Im ersten Abschnitt wird zunächst geklärt, was genau unter Persönlichkeit und Kompetenz zu verstehen ist. Ferner werden fünf zentrale Persönlichkeitsdimensionen (emotionale Labilität vs. emotionale Stabilität, Introversion vs. Extroversion, Verschlossenheit vs. Offenheit, Verträglichkeit sowie Gewissenhaftigkeit) vorgestellt und deren Bezug zu einer „positiven“ Lehrerpersönlichkeit diskutiert. Zudem werden die fünf Kompetenzen herausgestellt, die als unverzichtbar für einen (Sport-)Lehrer erscheinen. Diese sind: Sachkompetenz, Sozialkompetenz, Methodenkompetenz, Selbstkompetenz sowie Schulentwicklungskompetenz. Im zweiten Abschnitt widmen sich Verf. der Frage, welche Facetten des „Lehrerselbst“ wie in Beziehung zueinander stehen und wie sich diese Beziehung entwickelt. Ferner leiten Verf. ein Entwicklungsmodell der Persönlichkeit und Kompetenzen des Sportlehrers ab. Anschließend wird im nächsten Abschnitt unter der Überschrift „Paradoxe Strukturen, produktive Unsicherheit und die Kraft der Vielfalt“ ein Blick auf die Bedingungen des Sportlehrerberufs geworfen. Abschließend gehen Verf. auf berufsbiografische Entwicklungsprobleme näher ein und schließen den Artikel mit einem Entwicklungsmodell zu Persönlichkeit, Kompetenzen und professionellem Selbst von Sport- und Bewegungslehrern. Klug