Steigerung der Qualität des Sportunterrichts : Professionalisierung des Sportlehrerberufs durch Kooperation

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Autor:Horn, Axel; Bläse, Gerold
Erschienen in:Der Sportlehrerberuf im Wandel : Jahrestagung der dvs-Sektion Sportsoziologie in Zusammenarbeit mit den Sektionen Sportpädagogik und Sportgeschichte vom 17.-19. November 2005 in Tübingen
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2006, S. 196-208, Lit.
Forschungseinrichtung:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Sportsoziologie
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200811003890
Quelle:BISp

Abstract

Im Mittelpunkt des Artikels steht die Frage, wie sich die Qualität der Erziehung zu und durch Bewegung, Spiel und Sport optimieren lässt. Hierzu werden sowohl Aussagen aus der allgemeinen Didaktik sowie auch auf Maßnahmen des Qualitätsmanagements aus der freien Wirtschaft zurückgegriffen. Zunächst wird die Ausgangssituation sowie die Problemstellung des Qualitätsmanagements im Bereich Erziehung und Bildung dargestellt. Konstatiert wird, dass es die Unterrichtsqualität – den optimalen Unterricht - nicht gibt und auch gar nicht geben kann. Unterrichtsqualität wird vielmehr als Konstrukt verstanden, das von verschieden Faktoren, wie zum Beispiel die Rolle des Lehrers, die Sicht des Schülers, die Erwartung der Gesellschaft, usw. bestimmt wird. Ferner wird verdeutlicht, dass das ergebnisorientierte Qualitätsverständnis durch ein prozessorientiertes Qualitätsverständnis ergänzt werden muss. Es wäre eine inakzeptable Lösung allein Fitnessstandards und motorische Fertigkeitstest als Kriterien für Bildungsniveau heranzuziehen. Das Hauptaugenmerk prozessorientierter Unterrichtsqualität wird sowohl in der allgemeinen als auch in der Sportdidaktik auf die Lehrkräfte gerichtet, die den Unterricht verantwortlich gestalten. Will man die Unterrichtsqualität durch eine Professionalisierung des Lehrerberufs erreichen, so empfehlen Verf. sich vor allem auf die Kooperation (Supervision, Maßnahmen der Schulentwicklung) neben der fachlichen Ausbildung zu konzentrieren. Darüber hinaus müssen aber auch die Rahmenbedingungen des Unterrichts berücksichtigt werden. Anschließend wird im zweiten Abschnitt beschrieben, wie ein modernes Qualitätsmanagement aussehen kann und welche Eckpfeiler sich formulieren lassen. Hierbei wird verdeutlicht, dass ein modernes Qualitätsmanagement sowohl auf Prozesse der Leistungserbringung als auch auf die Ergebnisse gerichtet sein sollte. Hierfür führen Verf. Prinzipien und Merkmale eines Qualitätssicherungssystems an. Folgende Merkmale werden stichpunktartig vorgestellt, um Qualität zu erzielen: 1. Grundlage des Qualitätssicherungssystems ist ein dynamisches Qualitätsverständnis, nach dem Qualität die Erfüllung der berechtigten Erwartungen und Bedürfnisse des Kunden meint. 2. Zur Einführung eines Qualitätssicherungssystems ist es unerlässlich, die Ziele klar zu definieren. 3. Das Verfahren wird systematisiert und bildet das Qualitätssicherungssystem und 4. Ein Qualitätssicherungssystem wird öffentlich dokumentiert. Weiterhin werden folgende Eckpunkte kurz skizziert, um die Qualität zu sichern: 1. Das Bemühen um Qualität hört niemals auf. 2. An einem Qualitätssicherungssystem sind alle Organisationsmitglieder beteiligt sowie 3. Die Einführung eines Qualitätssicherungssystems hat eine bestimmte Logik und bedarf mehrerer Einzelschritte. Im abschließenden Ausblick werden die Vorteile sowie die mögliche Hemmnisse eines Qualitätssicherungssystems knapp vorgetragen. Klug