Motorisches Lernen im luziden Traum : phänomenologische und experimentelle Betrachtungen

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Motor learning in lucid dreams : phenomenological and experimental aspects
Autor:Erlacher, Daniel
Gutachter:Roth, Klaus; Schredl, Michael
Veröffentlicht:Saarbrücken: VDM (Verlag), 2007, 220 S., Lit.
Forschungseinrichtung:Universität Heidelberg / Institut für Sport und Sportwissenschaft
Hochschulschriftenvermerk:Zugl. Heidelberg, Univ., Diss., 2005
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation
Sprache:Deutsch
ISBN:383643346X, 9783836433464
DOI:10.11588/heidok.00005896
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200809003049
Quelle:BISp

Abstract

In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, inwiefern motorische Lernprozesse durch ein Training innerhalb luzider Träume angeregt werden können. Luzide Träume sind Träume, in denen sich der Träumende seines Zustands bewusst ist und damit Einfluss auf das Traumgeschehen nehmen kann. Das luzide Träumen ist grundsätzlich ein Phänomen des Schlafs, d.h., dass das Training im luziden Traum während des Schlafs stattfindet und somit den kognitiven Strategien im sportlichen Training zugewiesen werden kann. Innerhalb der Arbeit werden Parallelen zwischen dem Training im luziden Traum und dem mentalen Training bzw. der Bewegungsvorstellung herausgearbeitet. Die Theorie der neuronalen Simulation bietet aufgrund zahlreicher empirischer Befunde eine Grundlage, um die Äquivalenz zwischen tatsächlichen und vorgestellten Bewegungen zu beschreiben. Weiterhin werden die für das Verständnis notwendigen Grundlagen des luziden Träumens geliefert (Definition, Häufigkeit, Einflussfaktoren, physiologische Grundlagen, etc.) und Bezüge zwischen der Schlafforschung bzw. Traumforschung und der Sportwissenschaft dargestellt. In einer Reihe von Studien werden grundlagenbezogene, effektorientierte sowie anwendungsbezogene Implikationen des Trainings im luziden Traum untersucht. In den grundlagenbezogenen Studien wird gezeigt, dass Zusammenhänge zwischen zentralnervösen, peripher-physiologischen (z.B. Herzrate) sowie zeitlichen Parametern und Aktivitäten im luziden Traum bestehen. In den effektorientierten Studien wird nachgewiesen, dass das gezielte Üben einer motorischen Fertigkeit im luziden Traum möglich ist. Darüber hinaus bieten die Studien erste Hinweise dafür, dass das Training im luziden Traum zu motorischen Lerneffekten führt. In den anwendungsbezogenen Studien wird gezeigt, dass das luzide Träumen bereits von Sporttreibenden für die Leistungsverbesserung eingesetzt wird. Dies wird anhand von Einzelfällen und zwei Befragungen im Feld verdeutlicht. Zusammenfassend eröffnen die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit verschiedene Möglichkeiten für die Sportpraxis als auch für die Sporttheorie und erweisen sich als ein fruchtbares Gebiet für die Sportwissenschaft. HeiDOK - Der Heidelberger Dokumentenserver

Abstract

In the present doctoral thesis the possibility of motor learning in lucid dreams is examined. The term lucid dream designates a dream in which the dreamer is – while dreaming – aware that she/he is dreaming. Lucid dreaming is a phenomena of sleep and therefore, practice in lucid dreams happens during sleep. Within this doctoral thesis parallels between practice in lucid dreams and mental practice respectively mental imagery will be presented. The theory of neural simulation offers on the basis of various empirical findings a framework for a central nervous equivalence between actual and mental simulated actions. Furthermore general information about lucid dreaming (definition, prevalence, psychological factors, etc.) and relations between sleep research respectively dream research and sport science will be given. In a series of experiments different aspects about practice in lucid dreams were examined. The sleep laboratory studies focus on the equivalence between dreamed and actual executed motor actions: measuring central nervous activity, monitoring autonomic response and using mental chronometry. In the experimental studies it was shown that it is possible to practice different motor tasks in lucid dreams. Furthermore, preliminary findings suggest that the practice in lucid dreams enhances performance also during actual execution. The questionnaire studies showed that practice in lucid dreams is known and used in sport practice among amateur and professional athletes. To summarize, the results of the present doctoral theses provide different opportunities for the practical field of sport and sport theory.
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