Abstract

Bewegung, Spiel und Sport kann bei behinderten Kindern und Jugendlichen Störungen in ihrer Persönlichkeit und motorische Defizite minimieren bzw. ausgleichen. Ferner kann Bewegung, Spiel und Sport dazu beitragen soziale Beziehungen im familiären, schulischen und Freizeitbereich zu initiieren und zu fördern sowie die Nachfrage nach außerschulischen Sportaktivitäten aufkommen lassen. Zur Verifizierung dieser Thesen wurde ein entsprechendes Bewegungs-, Spiel- und Sportprogramm erstellt und durch eine Pilotstudie mit einem Zweigruppenplan überprüft. Im Rahmen der sechsmonatigen Durchführung des Bewegungs-, Spiel- und Sportprogramms wurde mittels Pre- und Posttests (Persönlichkeitstest, Sportmotorischer Test, Soziometrietest) die Entwicklung der Probanden gemessen sowie eine Fragebogenerhebung zur Feststellung der Neigung und Motivation der Kinder und Jugendlichen mit Körperbehinderung im Sport durchgeführt. Die Ergebnisse der statistischen Analyse (t-Test) zeigten, dass sich die Versuchsgruppe (n=20) hinsichtlich der Persönlichkeitsentwicklung, der sportmotorischen Entwicklung und der sozialen Integration sehr signifikant (p<0,01) von der Kontrollgruppe (n=20) unterscheidet. Demnach ist es mit einem speziell entwickelten Bewegungs-, Spiel- und Sportprogramm möglich, SchülerInnen mit Körperbehinderung auch an außerschulische Sportaktivitäten heranzuführen und mit einer vielfältigen Freizeitgestaltung zu einer positiven Lebenseinstellung zu verhelfen. Klug