Bewegung aus gestalttheoretischer Sicht und die Bildungsfrage

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Leist, Karl-Heinz
Erschienen in:Bildungstheoretische Grundlagen der Bewegungs- und Sportpädagogik
Veröffentlicht:Baltmannsweiler: Schneider-Verlag Hohengehren (Verlag), 2005, S. 57-79, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200802000619
Quelle:BISp

Abstract

Ausgangspunkt ist die Frage, was gestaltschaffendes Tun, Gestalt-Gewinn und gestalthaftes Erfahren im Allgemeinen und im besonderen Fall des menschlichen Sich-Bewegens auszeichnet. Die Charakteristika von Gestaltphänomenen werden anhand von vier Beispielen unter dem Stichwort Gestaltgewinn erläutert: einem Beispiel aus Werner Herzogs Verfilmung der Blechtrommel, den spezifischen Eigenarten von tierischen Bewegungen, einem Text über eine Bank von Dorschel und dem Handhaben von Gebrauchsgegenständen wie Pinne und Vorschott einer Jolle. Daraus ergibt sich, das gestalthafte Vollzüge Handlungsspielräume, ein gewisses Maß an Freiheitsgraden und erfahrbare Widerständigkeiten voraussetzen; dass sie gewisse Geschicklichkeiten erfordern und dass sie eine sinngeladene Eigendynamik besitzen. Wie ein Gestaltgewinn vor sich geht, kann in phänomenologischer und in psychologischer Perspektive formuliert werden. Daran anschließend kann der Gestaltgewinn mit ästhetischen und ethischen Werte verflochten werden, wobei so unterschiedliche Momente wie Rilkes Lyrik und das Inline-Skaten beispielhaft angeführt werden. Es gilt, dass der Mensch ein Bewegungsleben führen kann, das auf Gestalt-Gewinn im Rahmen ästhetischer und ethischer Perspektiven hin angelegt und damit recht gestaltet ist. Sasch