Abstract

Verf. erläutert neue Ansätze zur Erforschung und Konzeption des Alterssports. Zunächst wird dabei eine Differenzierung der Altersgruppe aufgrund ihrer individuellen Bewegungs- und Sportbiographien vorgenommen und sportliche Aktivität oder Inaktivität als momentane Phase in einem individuellen Aktivitäts-Inaktivitäts-Zyklus charakterisiert. Verf. plädiert vor diesem Hintergrund für eine Perspektivenerweiterung sowie für eine prozessorientierte Sichtweise in der motivationspsychologischen Forschung und präsentiert ein Modell zur psychologischen Struktur der Veränderungshandlung und -beibehaltung. Das Modell wird dann anhand der spezifischen Motivationslagen erläutert, und es wird auf Strategien zur Motivierung hingewiesen. Anschließend geht Verf. auf die Wirkung von körperlicher Aktivität auf die Funktionsfähigkeit und das Wohlbefinden von Älteren ein. Dabei wird zunächst die Forschungslage beschrieben und dann mit der Monokausalitätshypothese und der Unspezifitätshypothese zwei Erklärungshypothesen dargestellt, die jedoch in ihrer Verknüpfung von physiologischen Anforderungen mit psychologischen Effekten vom Verf. in Frage gestellt werden. Mit der Programmspezifitätshypothese wird abschließend ein alternativer Ansatz präsentiert, der laut Verf. für Programmkonzeption und Forschung vielversprechend erscheint. -bo- (Hinweis: Literaturangaben S. 296-341)