Fahren können und Unterrichtskompetenz im Schneesport. Ein Beitrag zur Frage der Bedeutung der Fachpraxis für die sportwissenschaftliche Ausbildung in einer Sportart

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Thierer, Reinhard
Erschienen in:Skilauf und Snowboard in Lehre und Forschung. Teil 14
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2003, S. 13-21, Lit.
Herausgeber:Arbeitsgemeinschaft Schneesport an Hochschulen
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200403000993
Quelle:BISp

Abstract

Die sportwissenschaftliche Ausbildung eines angehenden Sportlehrers sollte auf drei Dimensionen ausgerichtet sein: Sport können, Sport kennen und Sport vermitteln können. Die Praxis dient dazu, die schwer verständliche und praxisferne Theorie so mit Inhalten zu verbinden, dass für den Lernenden eine für ihn sinnvolle Lernerfahrung ermöglicht wird. Bei Natursportarten stehen zwei Aspekte im Vordergrund: 1. In der realen Unterrichtssituation ist es in der Regel nicht möglich, bei auftretenden Schwierigkeiten so abzubrechen, wie es z.B. im Turnunterricht der Fall ist. 2. Aufgrund der Umgebungsbedingungen ist davon auszugehen, dass außergewöhnliche emotionale Befindlichkeiten der Lernenden das Unterrichtsgeschehen wesentlich beeinflussen können. Aus diesem Grund kann weder in der Ausbildung noch in der Prüfung in der Sportart Schneesport darauf verzichtet werden, sich der Kompetenz des eigenmotorischen Könnens umfangreich zu widmen. Skisportlehrer müssen mit lernenden Schülern im Schneesportgebiet mitfahren und nicht nur betreuen. Laut Skilehrplan des Deutschen Verbandes für das Skilehrwesen von 2001 werden fünf Bereiche unterschieden und als eigens auszubildende Expertengebiete bezeichnet: Bewegungen, Unterricht, Organisation, Motivation und Kommunikation. In Anlehnung an die Schweiz wird hiermit der Versuch unternommen, den Skisport auf Schneesport auszudehnen. Hieraus entstehen polysportive Schneesportlehrer, die über eigenmotorische Kompetenzen in mehr als nur einer Schneeportdisziplin verfügen. Weinke