Pädagogische Interventionschancen und -grenzen im Nachwuchsleistungssport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Emrich, Eike
Erschienen in:Bildung und Bewegung ; Jahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogik vom 22.-24.6.2000 in Frankfurt/Main
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2001, S. 162-166, Lit.
Beteiligte Körperschaft:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Sportpädagogik ; Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Sportpädagogik / Jahrestagung
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200310002365
Quelle:BISp

Abstract

Unter dem Aspekt vorhandener Freiheitsgrade lassen sich zwei Formen der Spitzensportförderung unterscheiden: Laisser-faire und rigide. In jeder Talentförderung gibt es die Problematik, dass sich der Athlet in seinen verschiedenen personalen Teilsystemen ungleich entwickelt. Ein erfolgreicher Trainer muss solche Ungleichzeitigkeiten erkennen und durch pädagogische Maßnahmen an ihrer Beseitigung mitwirken. Verf. stellt in einer übersichtlichen Gegenüberstellung die unterschiedlichen und vielfältigen Erwartungen, die an den Trainer gestellt werden, dar. In einer Studie an D-Kaderathleten in Rheinland-Pfalz und im Saarland wurden Fragen zum Trainer und zur Trainer-Athleten-Beziehung aus Sicht der Athleten gestellt. Vor allem die Persönlichkeitsaspekte des Trainers haben Einfluss auf die Leistungsentwicklung der Athleten. Im Bereich der leistungssportlichen Nachwuchsförderung erweist sich der Trainer aber auch als Quelle von Konflikten. Zusammenfassend lässt sich sagen: Je umfassender und je stärker der Trainer den Erwartungen der D-Kader in seinem Handeln und Auftreten entspricht, desto geringer ist die Tendenz, den Verbleib im D-Kader zu überdenken und desto höher ist die Zuschreibung leistungsfördernder Einflüsse zu seinem Wirken. Der Trainer ist darauf angewiesen, pädagogische Kompetenz zu zeigen - und zwar unabhängig von seinen realen Intentionen und den Zwängen, wie sie aus der leistungsabhängigen Bewertung seines beruflichen Erfolges resultieren. Weinke