Die Entwicklung von Muskelkraft und Leistungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern einer sportorientierten Gesamtschule

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Wolff, Roland; Zinner, Jochen; Hermsdorf, Mario; Boldt, Folker; Brechtel, Lars
Erschienen in:Trainingswissenschaft und Schulsport : Symposium der dvs-Sektion Trainingswissenschaft vom 18.-19. Mai 2000 in Rostock
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2002, S. 133-145, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200307001824
Quelle:BISp

Abstract

Die Klassen sieben bis neun der sportorientierten Werner-Seelenbinder Gesamtschule in Berlin wurden erstmals 1993 einer Leistungsdiagnostik auf dem Fahrradergometer sowie einer Kraftdiagnostik unterzogen. In den Jahren darauf bis 1998 erfolgten Nachuntersuchungen. Auf dem Fahrradergometer erfolgt eine ansteigende Belastung. Gemessen wurden Herzfrequenz und Blutdruck am Ende jeder Belastungsstufe. Aus dem Verhalten der Herzfrequenz wurden PWC170 und rel. PWC170 ermittelt. In der siebten Klasse betreiben noch alle Schüler leistungsmäßig Sport, in den höheren Klassenstufen verneinen zehn bis 20 Prozent jede sportliche Tätigkeit. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden in anschaulichen Tabellen gezeigt und ausführlich diskutiert. Die untersuchten Schüler zeigen frühzeitig eine körperlich hohe Leistungsfähigkeit aufgrund des hohen Trainingsaufwandes. Gegenüber Schülern aus einer ähnlichen Längsschnittuntersuchung, die 1986 von der Humboldt-Universität zu Berlin an einer normalen Schule durchgeführt wurde, erreichen Kinder der Werner-Seelenbinder-Schule gleiche mittlere Körpergrößen und gleiches mittleres Körpergewicht vier Monate früher. Bei der Kraftentwicklung zeichnen sich sportartenspezifische Entwicklungen ab, insbesondere bei Schwimmern, Eisschnellläufern und Leichtathleten. Fußballer und Radfahrer unterscheiden sich dagegen nicht von den Probanden, die keinen Sport betreiben bzw. ihre sportliche Karriere beendet haben. Das relative Kraftniveau bleibt bei den männlichen Probanden weitgehend konstant und sinkt bei den weiblichen Jugendlichen mit dem 14. und 15. Lebensjahr bereits wieder leicht ab. Weinke