Koordinativ-technische Leistungsprofile von Nachwuchs-Weitspringern

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Coordinative-technical performance profiles of young female long jumpers
Autor:Schwerin, Jürgen
Erschienen in:Leistungssport
Veröffentlicht:33 (2003), 1, S. 34-40, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0341-7387
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200304001007
Quelle:BISp

Abstract

Von den vielen Faktoren, die die sportliche Leistung im Weitsprung beeinflussen, soll speziell das koordinativ-technische Leistungsprofil von Nachwuchsathleten in das Zentrum der Betrachtung rücken. Die Prüfung des Zusammenhangs zwischen dem Ausprägungsgrad der kinästhetischen Differenzierungsfähigkeit aus dem koordinativen Leistungsfaktor, ausgewählten Technikparametern aus dem technischen Leistungsfaktor sowie dem Ergebnis der leichtathletischen Disziplin Weitsprung stellt das Ziel dieser Arbeit dar. Die Untersuchung erfolgte an 44 zehn- bis dreizehnjährigen Vereinsathletinnen und -athleten in Form einer Querschnittsanalyse. Mittels Goniometer (räumlich), Sprungkoffer (dynamisch) und Hampelmann-Test (zeitlich) wurde die kinästhetische Differenzierungsfähigkeit (KDF) erfasst. Alle Tests stammen aus der Testserie des Greifswalder Forschungskollektivs. Um das Niveau des technischen Ausbildungsstands zu bestimmen, wurden mit Hilfe einer videogestützten Beobachtung ausgewählte Technikkriterien (Rhythmus der letzten drei Schritte, Sprungbeinstreckung, Schwungbeinknie bis zur Waagerechten, aufrechter Oberkörper, gebeugter Armeinsatz bis Kopfhöhe) erhoben, deren Auswertung mit dem MiViP-Cube-System vorgenommen wurde. Folgende ausgewählte Ergebnisse - der Absprung erfolgte aus der Absprungzone (80 Zentimeter) - sind zu konstatieren: Die Weitsprungleistungen der Elfjährigen werden sehr differenziert und individuell von Technik und Differenzierungsvermögen beeinflusst. Bei Betrachtung der koordinativ-technischen Leistungsprofile fällt auf, dass die beiden besten elfjährigen Weitspringer sowohl in der Technik, als auch in der KDF und im Sprint sowie im Trainingsalter zu den Besten gehören. Im Vergleich des besten und schwächsten Weitsprung-Paars weisen beide etwa gleich gute Technikwerte auf, die Schwächeren aber deutlich geringere (räumliche) Differenzierungsleistungen. Das Niveau des dynamischen und zeitlichen Differenzierungsvermögens ist ebenfalls zugunsten der Weitsprungbesten ausgeprägt. Eine der praktischen Konsequenzen beinhaltet die verstärkte Einbindung der KDF in die Kinder-Leichtathletik und in das Grundlagentraining. Dies muss geschehen, um die positiven Auswirkungen auf das Techniklernen und den Ausnutzungsgrad des energetischen Potenzials in den sensiblen Entwicklungsphasen der KDF realisieren zu können. Verf.-Referat

Abstract

The coordinative-technical performance profile is an important performance-determining factor for the development of young athletes in various sports. Using the example of the long jump, the relationship between the development of the kinesthetic discrimination ability taken from the coordinative performance factor, selected technical parameters from the technical performance factor as well as the complex competition performance are determined. From the results practical consequences are derived. Verf.-Referat