Rhythmus wahrnehmen - realisieren - lehren

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Wiemann, Klaus
Erschienen in:Sportpädagogik zwischen Kontinuität und Innovation : Prof. Doris Küpper zum 65. Geburtstag gewidmet
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 1999, S. 164-176, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200201000270
Quelle:BISp

Abstract

Der Bewegungsrhythmus ist sowohl die objektive, dynamisch-zeitliche Struktur einer Bewegung, gegliedert nach Raum Zeit und Krafteinsatz, als auch das Erleben der strukturellen Gliederung bei der Wahrnehmung der Bewegung. Die innere Wahrnehmung ist durch Bedingungen wie Anstrengungsgrad, individuelle Erfahrung und momentane Befindlichkeit geprägt. Maßnahmen zur Schulung des Bewegungsrhythmus im Sportunterricht sollten die biologischen Grundvoraussetzungen des Wahrnehmens und sich Bewegens berücksichtigen. Verf. erläutert anhand von Beispielen das eigenmotorische Wahrnehmen von Rhythmen, die dazu genutzten sensorischen Systeme und strukturelle Besonderheiten in der Rhythmuswahrnehmung. Die visuelle Wahrnehmung des Bewegungsrhythmus kann, ausgehend von unterschiedlichen eigenmotorsichen Erfahrungen des Perzipienten und des Beobachters, zu voneinander abweichend eingeschätzten Rhythmusqualitäten führen. Die auditive Rhythmuswahrnehmung kann im Sport dazu genutzt werden, um dem Übenden die spezifischen dynamischen Strukturen von Bewegungsabläufen erfahrbar zu machen. Dabei ist es wichtig, auditive und eigenmotorische Rhythmen aufeinander abzustimmen. Zusammenfassend nennt Verf. zwei Ziele, die mit der Schulung von Bewegungsrhythmen verfolgt werden: die Verbesserung der Qualität von Bewegungsabläufen und die Intensivierung des Rhythmuserlebens der Schüler. Beide Ziele lassen sich sowohl aus biomechanischen als auch aus koordinativen Gründen nur schwer miteinander vereinbaren. Unterrichtliche Bemühungen müssen die physiologischen Grenzen in der Wahrnehmungsfähigkeit und die biomechanischen Zwänge in der Koordination der Bewegung respektieren. Langsdorf