Abstract

Professionalisierung und Kommerzialisierung des Sports sind weit fortgeschritten. Die Rahmenbedingungen fuer im Sport taetige Personen werden damit immer vielfaeltiger und komplizierter. Neben den Sportlern und Trainern sind auch die Mitarbeiter in Fuehrungs- und Verwaltungsfunktionen stetig hoeheren Belastungen ausgesetzt. Dass sie einem hohen Leistungs- und Erfolgsdruck ausgesetzt sind, hat seine Ursache darin, dass die Hoehe der staatlichen Foerderung an die grossen Sportverbaende von internationalen Erfolgen abhaengig ist. Die Fuehrungskraefte in den Verbaenden stehen damit zwischen denen, die den Sport foerdern und damit auch eine gewisse Erwartungshaltung verbinden, und denen, die die eigentlichen sportlichen Leistungen erbringen muessen, naemlich den Sportlern mit ihren Trainern, Betreuern und Managern. Ehrenamtlich taetige Fuehrungskraefte im Sport sind darueber hinaus erschwerenden beruflichen Belastungen ausgesetzt. Aus dieser Konstellation erwaechst im Alltag der Sportfunktionaere ein Konfliktpotential, dessen Bewaeltigung unterschiedlich angegangen und geloest wird. Hinsichtlich des Themas "Fuehrung" kann der Sport von den in der Betriebswirtschaftslehre erarbeiteten Modellen und Konzepten profitieren und auf diese Weise die Sozialkompetenz seiner Fuehrungskraefte optimieren. Mit diesen sowie anderen Aspekten des Themas "Sozialkompetenz von Fuehrungskraeften" setzen sich in diesem Band folgende Referate detailliert auseinander: Paris, R.: Fuehrung zwischen Macht und Empathie. Nelle, E.: Erfolgsorientierung und Sozialkompetenz unter dem Aspekt der Sportfoerderung. Speck, M.: Sozialkompetenz von Fuehrungskraeften als Rahmenbedingung fuer humanen Leistungssport. Fischer, H.: Einfluss der Medien aud Fuehrungsverhalten. Weinhold, K.-P.: Sozialkompetenz und Menschenbild. Rosenkoetter, I.: Sozialkompetenz von Fuehrungskraeften in Sportverbaenden. Emrich, E.: Erwartungen an die Sozialkompetenz von Fuehrungskraeften im Sport. Den Abschluss des Bandes bilden die "Empfehlungen zur Fuehrung und Verantwortung im Sport", die den frueher verabschiedeten "Ehrenkodex fuer Trainerinnen und Trainer im Sport" ergaenzen. Schiffer