Ein Plaedoyer fuer eine Jump-dominierte Dreisprungtechnik

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Hay, James
Erschienen in:Die Lehre der Leichtathletik
Veröffentlicht:35 (1996), 8, S. 17-18; 9, S. 19, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199902307410
Quelle:BISp

Abstract

Untersuchungen zur auf den Boden ausgeuebten Kraft (und damit zur Kraft, die der Boden als Reaktion auf den Sportler ausuebt) zeigen, dass der Versuch, die Weite des Dreisprungs durch eine progressive Steigerung der Laenge des Hop zu verbessern, letztendlich zum Scheitern verurteilt ist. Das Resultat ist ein schwacher Step, Versuche werden abgebrochen, und es treten Verletzungen auf. Des weiteren erhoeht die Anwendung einer die Laenge der Hop-Phase betonenden Technik aufgrund der gleichzeitigen Steigerung der in der Landephase des Hop auf den Springer einwirkenden Kraefte die Wahrscheinlichkeit, dass der Springer Probleme hat, in den folgenden Phasen sein Gleichgewicht beizubehalten. Andererseits zeigen Geschwindigkeitsmessungen an Springern (hier Conley), die nach einer langen Zeit der Hop-Dominanz der Jump-Dominanz den Vorzug gaben, dass die Reduzierung der Hop-Weite zu einer signifikant hoeheren Anlaufgeschwindigkeit und damit besseren Gesamt-Sprungweite fuehrt. Selbst Weltklasse-Dreispringer, die viele Jahre eine Hop-Dominierte Technik praktizierten, springen also noch weiter, wenn sie kuerzere Hop-Weiten und laengere Jump-Weiten realisieren. Fazit: Obwohl eine Jump-dominierte Technik bislang nur von wenigen Spitzen-Dreispringern praktiziert wurde, lassen die in diesem Beitrag vorgestellten Argumente vermuten, dass eine derartige Technik viel mehr Aufmerksamkeit verdient, als ihr bislang zuteil wurde. Schiffer