Sportdienstleistungen aus ökonomischer Sicht
Autor: | Woratschek, Herbert |
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Erschienen in: | Sportwissenschaft (Schorndorf) |
Veröffentlicht: | 28 (1998), 3/4, S. 344-357, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0342-2380, 1868-1069 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199902307291 |
Quelle: | BISp |
Abstract des Autors
Die Feststellung, dass eine strenge Unterscheidung zwischen Sach- und Dienstleistungen aus oekonomischer Sicht unzweckmaessig sei, fuehrte in der Dienstleistungsliteratur zu einer Reihe von Ansaetzen zur theoretischen Fundierung von Merkmalen, die Dienstleistungen charakterisieren. An dieses System konstitutiver Merkmale wird fuer den Dienstleistungsbegriff die Anforderung gestellt, Implikationen fuer oekonomische Theorienbildung und fuer oekonomisches Handeln ableitbar zu machen. Das hier vorgeschlagene System stellt einen Wuerfel dar, in den konkrete Leistungsangebote typologisiert und unscharf eingeordnet werden koennen. Die drei Merkmale dieses Wuerfels sind Integrativitaet, Individualitaet und Verhaltensunsicherheit. Sie beschreiben jeweils ein Kontinuum zwischen den Extrempositionen "autonom und integrativ", "individuell und standardisiert", "hohe und niedrige" Verhaltensunsicherheit. Daraus ergibt sich fuer Dienstleistungen die Umschreibung als Wirtschaftsgueter, deren Erstellung die Einbeziehung externer Faktoren benoetigt, die ein Mindestmass an Individualitaet aufweisen und die u. a. aufgrund der Immaterialitaet mit Verhaltensunsicherheiten verbunden sind. Am Beispiel einer Typologie der Sportdienstleistungen wird dieser Ansatz deutlich gemacht. Aus der Einordnung konkreter Sportdienstleistungen ergeben sich oekonomische Konsequenzen. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Eigenschaft "Verhaltensunsicherheit" gewidmet. Neben der besonderen Bedeutung der Verhaltensunsicherheit wird auf Integrativitaet und Individualitaet sowie die resultierenden oekonomischen Konsequenzen naeher eingegangen. Letztlich wird deutlich gemacht, inwieweit die Typologisierung von Sportdienstleistungen einen Ordnungsrahmen aufspannt, mit dessen Hilfe sich die Eignung verschiedener Managementansaetze beurteilen laesst oder aus den Methoden der Marktforschung, strategische Ansaetze oder Verfahren der Preisbildung abgeleitet werden koennen. Verf.-Referat