Eine aktuelle Bestandsaufnahme der Herzsportgruppen im Freiburger Raum

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schieber, Michael
Veröffentlicht:Freiburg i. Br.: 1995, 90 S., Lit.
Hochschulschriftenvermerk:Freiburg (Breisgau), Univ., Diss., 1995 (Nicht für den Austausch)
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199804301359
Quelle:BISp

Abstract des Autors

In dieser Studie wurden Akten von Patienten untersucht, die in den letzten drei Jahren einer Herzsportgruppe im Freiburger Raum zugeteilt wurden, um aktuelle Anforderungen fuer die ambulante Bewegungstherapie fuer Herzpatienten erkennen zu koennen. Kombiniert mit der Aussagekraft eines an alle Patienten verschickten Fragebogens, in dem sie eine Aussage ueber ihre Teilnahmehaeufigkeit an der ambulanten Bewegungstherapie machen sollten, koennten so eventuelle Modifikationen angestrebt und moeglich gemacht werden. Das Verhaeltnis von teilnehmenden Frauen zu den Maennern betrug nahezu 3:1, wobei Frauen zum groessten Teil in den Uebungsgruppen vertreten waren. Frueher wurden nur KHK-Patienten in den ambulanten Herzsportgruppen betreut, im Freiburger Raum waren zum Zeitpunkt der Untersuchung zwar immer noch 89,4% durch eine KHK belastet, ein grosses Gewicht hatten aber auch die Klappenpatienten, die in den Uebungsgruppen mit 17,5% in Erscheinung treten. Als eine der grossen Aufgaben der ambulanten Bewegungstherapie ist der Abbau von Risikofaktoren anzusehen. Besonders die Hypercholesterinaemien scheinen behandlungsbeduerftig zu sein, traten sie doch mit 68% aller Patienten sehr haeufig auf. Davon wurde nur knapp ein Viertel medikamentoes therapiert, obwohl fuer 91% die Diagnose manifeste KHK gestellt werden musste. Zu verbessern waere in diesem Zusammenhang sicher auch die Diagnostik, da bei vielen Patienten keine vollstaendige Bestimmung der Blutfettwerte vorgenommen wurde und die HDL- und LDL-Unterfraktionen des Cho!esterins haeufig nicht bekannt waren. Die entscheidenden Aussagen der Fragebogenauswertung betreffen zum einen die hohe Quote von Patienten, die nie an einer Herzsportgruppe teilnahmen, obwohl sie von ihrer untersuchten Belastbarkeit dazu in der Lage waeren oder waren. Zum anderen faellt die geringere Beteiligung an der ambulanten Bewegungstherapie der Frauen gegenueber den Maennern auf. Als schlecht einzustufen ist auch die Teilnanmehaeufigkeit der mit dem Risikofaktor Adipositas belasteten Patienten. Hier muessen Anstrengungen unternommen werden, diesen Patienten Wege zur Herzsportgruppe zu eroeffnen oder insgesamt die Motivation der zugeteilten Patienten zu foerdern, damit sie von den positiven Effekten hinsichtlich ihrer kardialen Belastbarkeit, aber auch des gesamten Organismus und der Psyche profitieren koennen und so die Prognose dieser gefaehrdeten Menschen langfristig verbessert werden kann. Verf.-Referat