Die multivariate Verursachung von Talent - Erkenntnisse einer Längsschnittstudie
Autor: | Heck, Elke |
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Erschienen in: | Trainingswissenschaft : Selbstverständnis und Forschungsansätze ; 1. Symposium der Sektion Trainingswissenschaft der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft in Kassel vom 29. September bis 1. Oktober 1992 |
Veröffentlicht: | Sankt Augustin: Academia Verl. (Verlag), 1993, S. 175-182 |
Herausgeber: | Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Trainingswissenschaft |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISBN: | 3883454044 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199506069716 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Als Talente werden angesehen: Individuen mit einer speziellen Begabung, d.h. a) mit aussergewoehnlich gut ausgepraegten physiologischen und anatomischen Strukturen, b) mit ebenfalls aussergewoehnlich gut ausgepraegten spezifischen motorischen und psychischen Faehigkeiten und c) mit einer ueberdurchschnittlichen Bereitschaft, motorisch zu lernen und hohe sportliche Leistungen zu erbringen. Bis heute nicht bekannt ist, welcher Art die Strukturen, Faehigkeiten und die Bereitschaft sein muessen, die ein Talent ausmachen. In der Untersuchung wurde davon ausgegangen, dass die sportmotorische Leistungsentwicklung durch bestimmte Konstellationen von individuellen und sozialen Merkmalen beeinflusst wird und sich solche "Buendel" mit Hilfe der Cluster- und Diskriminanzanalyse herausfinden lassen. Die durchgefuehrten Cluster- und Diskriminanzanalysen bestaetigten das Auswahlverfahren zur Bildung leistungsstarker, durchschnittlich leistungsfaehiger und leistungsschwacher Gruppen. Wesentlich ist die Erkenntnis, dass eine Talentauwahl u.a. auf Grund sportmotorischer, medizinischer Parameter - ohne Beruecksichtigung der Frage nach der Haeufigkeit und dem Umfang der Sportaktivitaet pro Woche - dazu fuehren kann, dass nur trainierte Kinder ausgewaehlt werden. Die Ergebnisse der Untersuchung fuehren daher zu zwei Empfehlungen: a) Kinder ohne nennenswerte sportliche Vorerfahrungen sind von der Auswahl und Foerderung nicht auszuschliessen. b) Die durch die Diskriminanzanalyse ermittelten Merkmalskombinationen sind zu beruecksichtigen. Schiffer