Ammoniakbestimmung in der Sportmedizin: Perspektiven und Grenzen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Urhausen, A.
Herausgeber:Engelhardt, Martin; Franz, Birgit; Neumann, Georg; Pfützner, Arndt
Erschienen in:Triathlon: medizinische in methodische Probleme des Trainings
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 1994, 1994. S. 63-72, Abb., Lit., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3880202494
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199504075975
Quelle:BISp

Abstract

Bei erhoehter koerperlicher Belastung entsteht in der Muskelzelle Ammoniak, das in der Leber im Harnstoffzyklus entgiftet wird. In der Peripherie werden negative Auswirkungen von Ammoniak auf die neuromuskulaere Funktion bzw. die mitochondriale Oxydation beschrieben. Es bleibt die Frage offen, inwieweit das Ueberschreiten eines bestimmten Ammoniakspiegels im Blut zu einer zentralen und/oder muskulaeren Ermuedung beitragen koennte bzw. sich indirekt auf die aerobe Energiebereitstellung auswirken koennte. Nach Ansicht d. Verf. koennen Ammoniakbestimmungen keine Alternative, moeglicherweise jedoch eine Ergaenzung zur Laktatdiagnostik darstellen. Da entsprechende Richtwerte fuer eine Dosierung des Belastungsumfanges fehlen, ist derzeit eine Steuerung der Belastungsintensitaet im Training durch Ammoniakmessungen nicht moeglich. Dagegen ist eine indirekte Muskelfasertypisierung mittels Ammoniakbestimmungen bei standardisierten Testverfahren einsetzbar. Die im Uebertraining moeglicherweise etwas erhoehten individuellen Ammoniakkonzentrationen muessen in weiteren Studien bestaetigt werden. Winter