Beziehungen zwischen Organisationen und Fraktionen der Arbeitersportbewegung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Dierker, Herbert
Erschienen in:90 Jahre Arbeitersport : Bundestreffen des Freundeskreises Ehemaliger Arbeitersportler Marburg 27. -30. August 1983
Veröffentlicht:Münster: Lit-Verl. (Verlag), 1985, S. 102-106
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199503100632
Quelle:BISp

Abstract

Im Rahmen seines Dissertationsvorhabens, das sich mit den Beziehungen zwischen Organisationen und Fraktionen der Arbeitersportbewegung beschaeftigt, stellt Verf. in dem Beitrag erste Zwischenergebnisse vor, die sich auf die Mitgliederstruktur von Arbeitersportvereinen beziehen und mittels der Methode der "Oral History" gewonnen wurden. Aus einem Korpus von insgesamt 47 auf Tonband gespeicherten Befragungen ehemaliger Arbeitersportler werden in 4 Tabellen folgende Informationen gegeben: von den 8 Frauen und 39 interviewten Maennern war der deutlich ueberwiegende Teil gewerkschaftlich und/oder in einer der Arbeiterparteien organisiert. 33 Personen besassen zudem in ihrem Verein eine Funktion auf Bezirks- oder Kreisebene, wobei die Maenner dominierten. Hingewiesen wird abschliessend noch auf die moegliche Korrekturfunktion, die narrative Interviews gegenueber einer rein organisationsgeschichtlichen Vorgehensweise besitzen koennen: so muss nach Meinung des Verf. z.B. die These von der "Zerschlagung des Arbeitersports" 1933 differenziert werden, da die Arbeitersportvereine durchaus unterschiedlich auf die Machtuebernahme der Nationalsozialisten reagierten bzw. von ihr betroffen waren. Neben Verbot oder Selbstaufloesung stand etwa der Uebertritt von Gruppen und Abteilungen in buergerliche Vereine oder der Austausch des Vorstandes, wobei der betreffende Verein zumeist in seiner Mitgliederstruktur erhalten blieb. (GH) aus: SOLIS