Die Krise der Arbeitersportbewegung am Ende der Weimarer Republik

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Friedemann, Peter
Erschienen in:Arbeiterkulturen zwischen Alltag und Politik : Beiträge zum europäischen Vergleich in der Zwischenkriegszeit
Veröffentlicht:Hamburg: Europa Verl. (Verlag), 1986, S. 229-240
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199503075703
Quelle:BISp

Abstract

Der Beitrag beschreibt die Probleme und die allmaehliche Erosion der Arbeitersportbewegung zur Zeit der Weimarer Republik. Er wirft die Frage auf, inwieweit Disziplin- und Ordnungsmuster in der Bewegung eine Anpassung an autoritaere Orientierungen erleichtern, und stellt fest, dass eine Losloesung der Arbeiterschaft von der hegemonialen buergerlichen Kultur nicht erfolgt ist. Der sozialdemokratischen Partei gelang es nicht, kulturelle Normen und Werte aus der proletarischen Wirklichkeit heraus zu entwickeln. Das eindeutige Polarisierungsverhaeltnis zwischen buergerlichem und proletarischem Sport existierte in der Praxis bald nicht mehr; Arbeitersportler organisierten sich auch in buergerlichen Vereinen. Es kam zu einer Erosion der Arbeitersportbewegung, die die Nationalsozialisten mit Mitteln und Technik der Massenpropaganda beschleunigten. Der Autor plaediert zwecks weiterer Erforschung des Arbeitersports fuer eine Zusammenarbeit von Sport- und Sozialhistorikern. (BF) aus: SOLIS