Sportler im Psycho-Training
Autor: | Tiwald, Horst |
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Erschienen in: | Bild der Wissenschaft |
Veröffentlicht: | 9 (1972), 12, S. 1301-1307 |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0006-2375 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199411072614 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Beobachtungen im Spitzensport haben gezeigt, dass Hoechstleistung nicht mehr nur koerperliche, sondern in gleichem Masse psychische Leistungsfaehigkeit erfordert, die ebenso ihre Grenzen hat und auch trainiert werden muss. Es gibt mehrere Trainingsverfahren. Verf. bezieht sich hauptsaechlich auf die Optimierung sensomotorischer Lernprozesse durch 1. mentales Training, d.h. rein bildliche Vorstellung einer Soll-Bewegung; 2. observatives Training, d.h. Wahrnehmen und geistiges Mitvollziehen einer Bewegung; 3. kinaesthetisches Training, d.h. Aktualisierung einer vorgestellten Bewegung; 4. autogenes Training, d.h. Vorstellen von verbal vorgegebener Bewegungsaufgabe; 5. auto-suggestives Training, d.h. Vorstellen einer Bewegung nach innerem Vorsprechen. Der Einsatz dieser Methoden richtet sich nach den einzelnen Sportartgruppen und ihrem Umweltbezug. Meist werden sie kombiniert, ergaenzen sich oder bauen aufeinander auf. Psychotraining wirkt jedoch nicht direkt auf den Lerneffekt, sondern mittelbar, indem es einen positiven Gemuetszustand herstellt und damit Persoenlichkeit, Selbstbewusstsein und Motivation beeinflusst. Zudem werden dem Sportler Lernprozesse bewusst gemacht und somit guenstige Voraussetzungen fuer ein Weiterarbeiten geschaffen. Ungerland