Berlin 36 - les jeux de la honte

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Berlin 36 - die Spiele der Schande
Autor:Goetghebuer, Gilles
Erschienen in:Sport et Vie
Veröffentlicht:1992, 11, S. 72-79, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Französisch
ISSN:1152-9563
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199208056459
Quelle:BISp

Abstract

Verf. zeichnet ein atmosphaerisches, sportliches und politisches Bild der Olympischen Spiele 1936 in Berlin. Er zeigt auf, mit welcher Naivitaet und Leichtglaeubigkeit sich das Internationale Olympische Komitee (IOC) und die Laendervertreter in das propagandistische Konzept der Nazis einspannen liessen. Strittig war bei der Auswahl Berlins durch das IOC die Behandlung der juedischen Sportler. Viele liessen sich davon ueberzeugen, dass Berichte ueber Judendiskriminierung und -verfolgung in Deutschland einem gigantischen juedisch-kommunistischen oder kapitalistischen Komplott entsprangen. Der spaetere IOC-Praesident Brundage fuhr als Praesident des Amerikanischen Leichtathletik-Verbandes nach Deutschland, um Lebens- und Trainingsbedingungen der juedischen Athleten zu begutachten. Er kehrte mit dem Urteil zurueck, die juedischen Athleten wuerden gut behandelt und seien mit ihrer Situation zufrieden. Tatsaechlich fand sich spaeter in der deutschen Olympiamannschaft auch nur eine halbjuedische Fechterin, waehrend mehrere juedische Rekordhalter nicht nominiert wurden. Hielten sich die Deutschen einerseits streng an das sportliche Reglement, so wurden die Spiele andererseits zu einer gewaltigen Demonstration fuer den faschistischen Staat umfunktioniert. Dennoch sah Pierre de Coubertin in Berlin genau die Spiele, die er sich gewuenscht hatte. Die Deutschen erhielten 1939 auch noch die Zusage fuer die Winterolympiade. Ranly