Die Beurteilung der vegetativ-chronotropen Tonuslage vor, waehrend und nach definierten Belastungsanforderungen unter entwicklungsphysiologischem und zustandsdiagnostischem Aspekt

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Laube, W.; Eckoldt, K.; Schubert, E.; Zerbes, H.
Erschienen in:Medizin und Sport
Veröffentlicht:30 (1990), 7, S. 203-207, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0025-8415
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199109048529
Quelle:BISp

Abstract

Die vegetativ-chronotrope Regulation der Herztaetigkeit unterliegt in der Ontogenese einem staendigen Entwicklungsprozess. Mit dem Wertepaar Momentanherzschlagfrequenz und Sinusarrhythmie ist eine Einschaetzung der vegetativ-chronotropen Tonuslage moeglich. In die Untersuchungen waren untrainierte Maedchen und Jungen der Altersklassen 13, 15 und 16 Jahre sowie trainierende Kinder einbezogen. Entsprechend der Dynamik des vegetativen Anwortverhaltens koennen die Probanden in eine Gruppe mit 1. parasympathikotoner und 2. sympathikotoner Ausgangslage differenziert werden. Der Parasympathikotonus der vagotonen Probanden liegt teilweise im Bereich erwachsener ausdauertrainierter Sportler. Gleichzeitig wird aber die sympathische Aktivitaet deutlich hoeher gefunden. Die entwicklungsphysiologisch bedingten Veraenderungen der vegetativ-chronotropen Tonuslage wie die trainingsbedingten Verschiebungen bestehen in der vorzugsweisen Ausweitung der Funktionsamplitude des sympathischen Nervensystems. In deren Folge erhoeht sich die efferente Wirksamkeit der parasympathischen Aktivitaet unter Ruhebedingungen. Diese zeigt eine erhoehte Sensitiviatet des Herzens und der Arbeitsmuskulatur auf Katecholamine an. Damit verbunden ist, dass die vagal determinierte Arbeits- und Regulationsweise, die sich bei einigen Jugendlichen in der Pubertaetsphase besonders auspraegt, auf eine relativ hoehere Ausdauerleistungsfaehigkeit hinweist und moeglicherweise gleichzeitig potentiell guenstigere biologische Voraussetzungen dafuer anzeigt. Verf.-Referat (gekuerzt)