Verhalten von Testosteron im Blutserum bei Körperarbeit unterschiedlicher Dauer und Intensität
Autor: | Kindermann, W.; Schmitt, W.M.; Schnabel, A.; Berg, A.; Biro, G. |
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Erschienen in: | Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin |
Veröffentlicht: | 36 (1985), 4, S. 99-104, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0344-5925, 2627-2458 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU198504023579 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Bei 91 maennlichen Probanden wurde das Verhalten der Testosteronkonzentration im Blutserum (TE) bei koerperlicher Belastung unterschiedlicher Dauer und Intensitaet (1-490 min) untersucht. Venoese Blutentnahmen zur Bestimmung von TE, Lactat sowie Haemoglobin und Haematokrit wurden vor Belastungsbeginn sowie nach Belastungsende bis zur 6. Minute der Erholungsphase unternommen. Aus den Veraenderungen von Haemoglobin und Haematokrit wurden die jeweiligen Plasmavolumenveraenderungen berechnet. Anaerobe Muskelkraft fuehrte nach Plasmavolumenkonzentration zu keinen Veraenderungen von TE. Bei aerober Muskelarbeit mit einer Belastungsdauer unterhalb 1 Stunde stieg TE mit 36,1 (28,8 Plasmavolumen-korrigiert) am staerksten an. Bei mehrstuendiger Koerperarbeit verhielt sich der Anstieg von TE umgekehrt proportional zur Belastungsdauer, wobei oberhalb einer Belastungsdauer von 3 Stunden TE abfiel. Der staerkste Abfall von TE wurde bei der laengsten Belastungsdauer (Skilanglauf von 90 km in 490 min) mit 48,9 (44,0 Plasmavolumen-korrigiert) gefunden. Die Ergebnisse der Studie weisen darauf hin, dass anaerobe Muskelarbeit zu keinen Veraenderungen von TE fuehrt, waehrend bei aerober Muskelarbeit in erster Linie die Belastungsdauer das Verhalten von TE bestimmt. Ueber die sportpraktische Bedeutung der erhobenen Befunde kann gegenwaertig nur spekuliert werden. Verf.-Referat