Abstract

Insulin und Glukagon spielen eine dominierende Rolle bei der Regulierung der Glukoseproduktion und -utilisation waehrend koerperlicher Arbeit. Die Zielsetzung der vorliegenden Studie war es, herauszufinden, ob sich anhand der Untersuchungsergebnisse bei unterschiedlichen sportlichen Disziplinen (100-m-, 200-m-, 400-m-, 1500-m-, 10-km- u. Marathonlauf, Skiabfahrts- und -langlauf) und Fahrradergometerbelastungen allgemein Beziehungen zwischen der Blutglukosekonzentration und den Insulin- und Glukagonkonzentrationen im Serum ableiten lassen. Bei den 100-m, den Skiabfahrts- u. Marathonlaeufern fallen die Insulinspiegel nach Belastungsende ab, waehrend die Glukosespiegel nur wenig veraendert sind. Bei allen anderen untersuchten Disziplinen steigen die Glukose- und Insulinspiegel nach Belastungsende an. Glukagon zeigt bei allen Belastungen eine Konzentrationszunahme.Bei kinetischen Untersuchungen der Serumhormon- und Glukosekonzentrationen waehrend Fahrradergometerarbeit mit kontinuierlicher Blutentnahme findet sich unter Belastung ein Konzentrationsabfall von Insulin und Glukose, nach der Arbeit ein Anstieg. Bei Belastungen, bei denen die Glukose ein wesentliches Substrat fuer die Energieproduktion darstellt, zeigen Glukose, Insulin und Glukagon offensichtlich ein gleichsinniges Verhalten. Dagegen fallen bei Belastungen, bei denen eine reduzierte Verwertung extramuskulaerer Glukose gegeben ist, die Insulinspiegel bei konstanter Glukose- und steigender Glukagonkonzentration ab. Verf.-Referat