Sportpsychologische Betreuung zur Optimierung der Trainings- und Wettkampfqualität der Abteilung Tischtennis des Deutschen Behindertensportverbandes e.V. (3. Projektphase)

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Höner, Oliver (Universität Tübingen / Institut für Sportwissenschaft, Tel.: 07071 29-72087, oliver.hoener at uni-tuebingen.de)
Forschungseinrichtung:Universität Tübingen / Institut für Sportwissenschaft
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 071602/18-19)
Kooperationspartner:Deutscher Behindertensportverband
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:09/2018 - 02/2019
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020180900089
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

Die Abteilung Tischtennis des Deutschen Behindertensportverbandes strebt im aktuellen paralympischen Zyklus eine Optimierung der Betreuungsstrukturen an. Dafür sollen in der Saison 2018 aufbauend auf den bisher gesammelten Erkenntnissen weitere wichtige Grundlagen geschaffen werden, die in den Folgejahren in Folgeprojekten wieder aufgegriffen werden kön-nen Anknüpfungspunkt für das geplante Projekt im Bereich der sportpsychologischen Betreuung sind die Erkenntnisse und die Evaluation der bisherigen Zusammenarbeit im Rahmen der Vorbereitung auf die Paralympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro sowie der erfolgreichen Vorbereitung der Team-Weltmeisterschaft und der Europameisterschaft im Jahr 2017. Bei beiden Veranstaltungen konnten sowohl aus Sicht der Gruppendynamik als auch mit Blick die Medaillenbilanz sehr erfolgreich abgeschlossen. Besonders in den Teamwettbewerben ist es gelungen, die Erwartungen übertroffen werden.
Im Sinne einer möglichst ganzheitlichen Entwicklung der Athleten sollen die bis dato vorliegenden Erkenntnisse genutzt werden, um Spieler und Betreuer auf Basis wissenschaftsbasier-ter sportpsychologischer Methoden optimal auf sportliche Großereignisse der kommenden Jahre vorzubereiten. Im Jahr 2017 wurden dafür insbesondere für die individuelle Vorbereitung sowie die Team-Zusammenarbeit innerhalb der Wettkampfklassen wichtige Grundlagen geschaffen, die 2018 weiter vertieft werden sollen. Im Projektverlauf soll sich der Schwerpunkt der Interventionen im Vergleich zu den Vorjahren mehr in Richtung Coach-the-Coach verschieben. Darüber hinaus sollen weitere Implikationen für die Talentsichtung und -förderung gewonnen werden, die es ermöglichen nachrückende Spieler auch im psychosozialen Bereich möglichst schnell an den Spitzenbereich heranzuführen.

Planung

- Entwurf / Abstimmung Maßnahmenplan: Jan/Feb 2018
- Dezentrale Maßnahmen : ab Feb 2018
- Diagnostik: Feb/Mrz 2018
- Trainingsbeobachtung: Feb-Okt 2018
- Maßnahmen während Lehrgängen: Feb-Okt 2018
- Turnierbeobachtung: Mai/Okt 2018
- Nachbereitung: Nov 2018
- Analyse: Nov/Dez 2018
- Dokumentation: Dez 2018 / Jan 2019
- Evaluation, Abschlussbericht: Dez 2018 / Jan 2019

Ergebnisse

Auf Basis dieser Vorerfahrungen ist es das Ziel des Betreuungsprojekts, einen Mehrwert zu schaffen, der die Qualität der sportpsychologischen Betreuung im Behindertensport nachhaltig verbessert. Dabei soll durch den Bezug der Maßnahmen zu den im Rahmen des Forschungsprojekts QuATraS (Hänsel, 2013) formulierten Referenzdimensionen für die Trainings- und Wettkampfqualität die praktische Relevanz für das paralympische Tischtennis reflektiert werden. Zudem sind die Projektbeteiligten mit Vortragstätigkeiten im Sinne des Praxistransfers vertraut und gerne bereit, den Wissenstransfer in andere Bereiche auch durch wissenschaftliche Vorträge zu unterstützen. Im Jahr 2017 erfolgte dies insbesondere durch einen Vortrag im Februar 2017 vor hauptamtlichen Trainern des DBS. Ein weiterer Vortrag ist im Rahmen der Fortbildung der DBS-Physiotherapeuten am 2. Dezember 2017 in Köln geplant.
Weiterhin ergaben sich bereits verschiedene Berührungspunkte zum vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft geförderten Projekten „Rahmenkonzeption und fachliche Weiterentwicklung der Sportpsychologie im Sport von Menschen mit Behinderungen" der Universität Münster und „Wettkampfdiagnostik im Para-Tischtennis” der TU München. Dazu zählt für ersteres insbe-sondere die Teilnahme an einem Expertenworkshop im März 2017und die Teilnahme an den vorbereitenden Experteninterviews. Für letzteres ergeben sich vor allem Berührungspunkte im Rahmen der unmittelbaren Teambetreuung. Sofern sich daraus Folgeprojekte entwickeln ist eine hohe Bereitschaft vorhanden, hierzu weiterhin Transferbeiträge zu leisten.
Bei langfristig erfolgreicher Zusammenarbeit und einer Fortführung des Projekts über das Jahr 2018 hinaus, können Anwendung und Evaluation der geplanten Maßnahmen die Basis für Rahmenpläne und Handlungsleitfäden bilden, die nach Projektende personenunabhängig als Orientierung für die langfristige Betreuung im paralympischen Tischtennis dienen können.